Angelus Silesius

deutscher Barockdichter


Angelus Silesius (1624-1677) Bearbeiten

schlesischer Arzt und Dichter
eigentlich: Johannes Scheffler

Zitate mit Quellenangabe Bearbeiten

Die Zitate orientieren sich durchgängig (typographisch minimal vereinfacht) an der unten als Literatur angegebenen Ausgabe von Gnädinger:

  • "Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden, Gott würde noch einmal ein Kind auf dieser Erden." - Der Cherubinische Wandersmann 2:53
  • "Jch weiß daß ohne mich GOtt nicht ein Nun kan leben / Werd' ich zu nicht Er muß von Noth den Geist auffgeben." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 8 ("GOtt lebt nicht ohne mich"; S.28)
  • "Wird Christus tausendmahl zu Bethlehem gebohrn / Und nicht in dir; du bleibst noch Ewiglich verlohrn." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 61 ("Jn dir muß GOtt gebohren werden"; S.36)
  • "GOtt wohnt in einem Licht, / zu dem die bahn gebricht: Wer es nicht selber wird / der siht jhn Ewig nicht." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 72 ("Wie sicht man GOtt?"; S.38)
  • "Halt an wo lauffstu hin / der Himmel ist in dir: Suchstu GOtt anders wo / du fehlst Jhn für und für." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 82 ("Der Himmel ist in dir"; S.39)
  • "Ein Auge das sich nie der Lust deß sehns entbricht: Wird endlich gar Verblendt / und siht sich selbsten nicht." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 122 ("Die Sinligkeit bringt Leyd"; S. 45)
  • "Gott ist ja nichts als gut: Verdammnüß / Tod / und Pein / Und was man böse nennt / muß Mensch in dir nur seyn." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 129 ("Das böß' entsteht auß dir"; S.46)
  • "Was klagstu über GOtt? Du selbst verdammest dich: Er möcht' es ja nicht thun / das glaube sicherlich." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 137 ("GOtt verdammet niemand"; S.47)
  • "Wer GOtt umb gaben Bitt / der ist gar übel dran: Er bettet das Geschöpff / und nicht den Schöpffer an." - Der Cherubinische Wandersmann, I, 174 ("Die gaben sind nicht GOtt"; S.52)
  • "Die Ros' ist ohn warumb / sie blühet weil sie blühet / Sie achtt nicht jhrer selbst / fragt nicht ob man sie sihet." Der Cherubinische Wandersmann, I, 289 ("Ohne warumb"; S.69)
  • "Mensch werde wesentlich: denn wann die Welt vergeht / So fällt der Zufall weg / das wesen das besteht." Der Cherubinische Wandersmann, II, 30 ("Zufall und Wesen"; S.76)
  • "Je edeler ein ding / je mehr ist es gemein: Das spüret man an GOtt und seiner Sonnenschein." - Der Cherubinische Wandersmann, III, 172 ("Das edleste das gemeinste"; S.138)
  • "Zwey Augen hat die Seel: eins schauet in die Zeit / Das andre richtet sich hin in die Ewigkeit." - Der Cherubinische Wandersmann, III, 228 ("Die Augen der Seele"; S.146)
  • "Das licht der Herrligkeit scheint mitten in der Nacht / Wer kan es sehn? Ein Hertz das Augen hat und wacht." - Der Cherubinische Wandersmann, V, 12 ("Ein wachendes Auge siehet"; S.189)
  • "Der Weise welcher sich hat übersich gebracht / Der ruhet wenn er laufft und wirkt wenn er betracht." - Der Cherubinische Wandersmann, V, 364 ("Wer in dem Wirken ruht"; S.240)

Literatur Bearbeiten

Angelus Silesius (Johannes Scheffler): Cherubinischer Wandersmann. Kritische Ausgabe. Hrsg. von Louise Gnädinger. Stuttgart 1985. ISBN 3-15-028006-0

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