Zitate Bearbeiten

  • Brixen war die zweite größere Stadt Tirols, wo ich einkehrte. Sie liegt in einem Tal, und als ich ankam, war sie mit Dampf und Abendschatten übergossen. Dämmernde Stille, melancholisches Glockengebimmel, die Schafe trippelten nach ihren Ställen, die Menschen nach den Kirchen; überall beklemmender Geruch von häßlichen Heiligenbildern und getrocknetem Heu.Heinrich Heine: Reisebilder und Reisebriefe, 3. Teil, Reise von München nach Genua, Kap. 9 (1830)
  • Fuhren wir um 7 Uhr von Botzen [Bozen] weg und anfangs durch eine schauerliche, dann aber durch eine keine besonderen Reize bietende Gegend nach Brixen, ein hübsches Städtchen, wo wir von dem Bischofe, dem Major, welcher die Franzensfeste commandirt, einem auch in der Feste angestellten Hauptmanne vom Geniecorps und von mehreren Beamten empfangen wurden.Franz Joseph I. von Österreich: Tagebuch Nr. 1, Kap. 15 (18. August 1843 - 16. Oktober 1844)
  • Über Brixen lag ein Ausdruck schwerster Versimplung, der auch dadurch nicht gemildert wurde, dass der Gasthof zum Andenken an den ersten in Brixen durchgeführten Elefanten anno 1566 seinen Namen hienach erhalten, und dass der Wirt zur Bequemlichkeit der durchreisenden Herren Geistlichen im zweiten Stock eine Kapelle hat bauen lassen.Joseph Victor von Scheffel: Römische Episteln (1853)
  • [...] ist Brixen und seine Umgebung aufrichtig und kurz gesagt ein miserables, durch Mißbrauch der Religion verdorbenes Nest voll Dummköpfe und Heuchler, mit wenigen Ausnahmen, von denen ich aber nach einem Aufenthalt von 13 Monaten noch keine kennen gelernt habe. [...] Und Brixen ist in dieser Beziehung nach dem allgemeinen Urteile selbst der Tyroler die schlechteste Gegend!Karel Havlíček Borovský: Brief vom 1. Februar 1853 an Emilie Zöldnerová in Prag (Franz Hieronymus Riedl: Brixen in den Briefen von Karl Havliček. In: Neue Beiträge zur geschichtlichen Landeskunde Tirols. 2. Teil. = Tiroler Wirtschaftsstudien 26. Innsbruck und München: Universitätsverlag Wagner, 1969. S. 374)
  • ich hab’s immer schon gesagt »b. verschlaeft sogar den weltuntergang.« [...] es geht der boese spruch um der da lautet: geh in b. ueber den domplatz begegne keinem priester moench oder klosterfrau & Du hast einen vollkommenen ablaß gewonnen.Norbert Conrad Kaser: brixen. In: jetzt mueßte der kirschbaum bluehen. Zürich: Diogenes, 1983. S. 159