Dietrich Bonhoeffer

deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, Vertreter der Bekennenden Kirche
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deutscher evang. Theologe und Widerstandskämpfer

Zitate aus dem Werk Dietrich Bonhoeffers werden zitiert nach:

  • Dietrich Bonhoeffer: Werke. 18 Bände und 2 Ergänzungsbände; hg. von Eberhard Bethge u.a.; Gütersloh: Kaiser, 1986–1999 (DBW)

Zitate mit Quellenangabe

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Gedenktafel von Johannes Grützke an der Matthäuskirche Berlin-Tiergarten
  • "Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten." - Nachfolge (1937), DBW 4 (N), 29.
  • "Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens." - Letzte Worte, 9. April 1945, überliefert durch Payne Best an Bischof George Bell, DBW 16, S. 468.
  • "[…] das Reden von den menschlichen Grenzen ist mir überhaupt fragwürdig geworden [...], es scheint mir immer, wir wollten dadurch nur ängstlich Raum aussparen für Gott; [...]." - Brief an Eberhard Bethge vom 30. April 1944, in: Widerstand und Ergebung (hg. von Eberhard Bethge), 10. Aufl., Gütersloh 1978, S. 135.
  • "Die Zeit, in der man alles den Menschen durch Worte - seien es theologische oder fromme Worte - sagen könnte, ist vorüber; ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens und d.h. eben die Zeit der Religion überhaupt." - Brief an Eberhard Bethge vom 30. April 1944, DBW 8, S. 402 f.
  • "Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos." - s:Von der Dummheit (1943). In: Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft. Hrsg. Eberhard Bethge, Chr. Kaiser Verlag, München 1951, S. 17
  • "Ein Gutseinwollen an sich, gewissermaßen als Selbstzweck, als Lebensberuf, verfällt der Ironie der Unwirklichkeit, aus dem echten Streben nach dem Guten wird hier die Streberei des Tugendboldes." - Ethik, DBW 6 (E), S. 35.
  • "Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche." - an Eberhard Bethge, 19. März 1944, DBW 8 (WE), S. 359.
  • "Ich glaube, daß die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist und daß wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen." - an Rüdiger Schleicher, 8. April 1936, DBW 14, S. 144 f.
  • "Im normalen Leben wird einem oft gar nicht bewußt, daß der Mensch überhaupt unendlich mehr viel mehr empfängt, als er gibt, und daß Dankbarkeit das Leben erst reich macht." - - Brief an Karl und Paula Bonhoeffer, 13. September 1943, DBW 8 (WE), S. 157f.
  • "Jesus ruft nicht zu einer neuen Religion auf, sondern zum Leben." - Brief vom 18. Juli 1944 an Eberhardt Bethge; in: D. Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, hrsg. von Eberhardt Bethge. 2. Aufl. 1977, S. 396, DBW 8, S. 537
  • "Schlimmer ist es, wenn ein Lügner die Wahrheit sagt, als wenn ein Liebhaber der Wahrheit lügt, schlimmer wenn ein Menschenhasser Bruderliebe übt, als wenn ein Liebhaber der Menschen einmal vom Haß überwältigt wird. Besser als die Wahrheit im Munde des Lügners ist noch die Lüge, besser als die Tat der Bruderliebe des Menschenfeindes ist der Haß." - Ethik, Zusammengestellt und hrsg. von Eberhard Bethge, 12. Auflage, Kaiser, München 1998. S. 68-69; DBW (E) 6, 62f.
  • "Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern, // des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, // so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern // aus Deiner guten und geliebten Hand." - Aus dem Gedicht "Von guten Mächten", geschrieben Ende 1944 im Kellergefängnis Prinz-Albrecht-Strasse in Berlin, DBW 8 (WE), S. 607f.
  • "Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir sie brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen." - aus: "Rechenschaft an der Wende zum Jahr 1943", im Gefängnis Berlin-Tegel

Zugeschrieben

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  • "Wenn ein Wahnsinniger mit dem Auto durch die Straßen rast, kann ich als Pastor, der anwesend ist, nicht nur die Überfahrenen trösten oder beerdigen, sondern ich muß dazwischenspringen und ihn stoppen." - zitiert von Marion Gräfin Dönhoff, DIE ZEIT 21.07.1989
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