Diskussion:Franz Grillparzer

Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Fg68at in Abschnitt "Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren"

"Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren"

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Nicht auffindbar:

  • Hans Joachim Schoeps: Der Weg ins deutsche Kaiserreich, Teil 3; Band 12, Georg Olms, 2001, ISBN 3487114267, S. 272
    • "Das Epigramm an die »Sieger von 1866« wird von Srbik und Bibl zitiert; jedoch habe ich es in A. Sauers Großer Grillparzer- Ausgabe nicht nachweisen können."
  • Klaus Amann, Karl Wagner: Literatur und Nation: die Gründung des Deutschen Reiches 1871 in der deutschsprachigen Literatur, Band 36 von Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, Böhlau, 1996, ISBN 320598434X, S. 341
    • "SW [....] S. 341. - Ein von Heer (Kampf, Anm. 80) [siehe unten] zitierter und auch in der Fernsehserie "Die Habsburger" neuerdings wiederholter angeblicher Satz Grillparzers, in dem er die Siege von Königrätz anklagt: "Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört!" (S. 233), konnte leider weder in dem von Heer angegebenen Quellen noch in den SW oder in Hocks Grillparzerausgabe nachgewiesen werden."

Vorkommen in Google Books:

  • 1924: Dank dem entschiedenen Auftreten Bismarks gegen die preußische Militärpartei, die auch Gebietsabtretungen in Böhmen forderte, fielen die Bedingungen glimpflicher aus, so daß eine wirkliche Aussöhnung möglich erschien - doch waren sie hart genug Der habsburgische Kaiserstaat schied von Deutschland aus, er hatte nun auch die Vorherrschaft in Deutschland verloren - das war das welthistorisch bedeutungsvolle Ergebnis des kurzen, erbitterten Feldzuges von 1866. [....] deutschen Mutterlande sahen sie sich dem Untergange geweiht. Franz Grillparzer, stets ein guter Österreicher, aber auch ein guter Deutscher, fragte schmerzlich: "Als Deutscher bin ich geboren, bin ich noch einer?" Den [....] Den „Siegern von 1866" aber ruft er anklagend zu: „Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört!" / Wiederum, drohender denn je, ging das Gespenst des Zerfalles der Donaumonarchie am hellichten Tag umher. [...] in:
    • Viktor Bibl: Von Revolution zu Revolution, Band 2 von Zerfall Österreichs, Rikola Verlag, 1924, S. 293 (auch als Der Zerfall Österreichs: Von Revolution zu Revolution, 1848-1918)
    • Viktor Bibl: Die Tragödie Österreichs, J. Günther, 1937, S. 325
  • 1930: "Als Deutscher bin ich geboren, bin ich noch einer?" Die "Sieger von 1866" aber klagte er an: "Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört!" Der Brünner Bürgermeister Giskra erwiderte dem deutschen Kronprinzen, der ihm bei der Tafel weniger T[....] in:
    • Viktor Bibl: Das deutsche Schicksal, Verlag für Kulturpolitik, 1930, S. 123
  • 1933: [...] des Völkerrechts verloren hätten! "Finis Austriae", so hatte nach Königgrätz Anastasius Grün gerufen, und Franz Grillparzer klagte die "Sieger von 1866" an, daß sie glaubten, ein Reich zu Gründen und doch nur ein Volk zerstört hätten.
    • Viktor Bibl: Geschichte Österreichs im XX. Jahrhundert, Steyrermühl-Verlag, 1933, S. 13
  • Eine sehr ähnliche Formulierung mit beiden Zitaten findet sich bei:
    • Heinrich Srbik (Ritter von): Deutsche Einheit: Idee und Wirklichkeit von Heiligen Reich bis Königgrätz, [Band 3 / Nach anderen: Band 4], 3. Auflage, F. Bruckmann ag., München 1940, S. 470 (Zusammen mit "tschechisch-magyarischen Vaterland")[(2. Auflage: 1935, 4. Auflage: 1963)(Band 1 & 2: 1935, Band 3 & 4: 1942)]
    • Julius Braunthal: Auf der Suche nach dem Millennium, Band 2, Ausgabe 5, Nest, 1948, S. 454
    • Adam Wandruszka: Schicksalsjahr 1866, Verlag Styria, 1966, S. 198
  • Weitere frühe Zitierungen:
    • Werner Richter: Kronprinz Rudolph von Österreich, E. Rentsch, 1941, S. 59
    • Hermann Münch: Böhmische Tragödie, G. Westermann, 1949, S. 278
    • Franz Martin Mayer, Hans Pirchegger (Autoren), Raimund Friedrich Kaindl (Hrsg.): Geschichte und Kulturleben Österreichs: Von 1792 bis zum Staatsvertrag von 1955, edited by A.A. Klein, Band 3 von Geschichte und Kulturleben Österreichs, 5. Auflage, W. Braumüller, 1958, S. 208
  • Ab 1963 steigt das Fundaufkommen 1961-1970, 1971-1980, 1981-1990, 1991-2000, 2001-2010

Fußnoten oder direkte Quellenangabe gibt es bei (wobei mir im kleinen Ausschnitt von Google Books noch nie Grillparzer selbst über den Weg gelaufen ist) [Bei eingerückten habe ich es herausfinden können, steht am Ende]:

  • Werner Conze: Die deutsche Nation, Band 1 von Die deutsche Frage in der Welt, 2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 71 (Srbik)
  • Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (Hrsg.): Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Band 17, E. Klett, 1966, S. 413 (Bibl)
  • Otto Schulmeister: Die Zukunft Österreichs, 4. Auflage, Molden, 1967, S. 138
  • Franz Herre: Nation ohne Staat, Kiepenheuer & Witsch, 1967, S. 263
  • Gesellschaft für Burschenschaftliche Geschichtsforschung: Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Band 7, C. Winter., 1967, S. 227 (Srbik)
  • Alfred Jüttner: Die deutsche Frage, Heymann, 1971, ISBN 3452173275, S. 75 (Srbik)
  • Rudolf Hilf: Deutsche und Tschechen: Bedeutung und Wandlungen einer Nachbarschaft in Mitteleuropa, Leske, 1973 [siehe auch 1995], ISBN 3785002416, S. 27 (Hermann Münch [1949?])
  • Heinrich von Sybel (Hrsg.): Historische Zeitschrift, Band 217, J. G. Cotta, 1974 (Srbik)
  • Michael Stürmer, Josef Becker: Das Kaiserliche Deutschland: Politik und Gesellschaft 1870-1918, 2. Ausgabe, Droste Verlag, 1976, S. 55
  • Polish Western affairs, Band 21-23, Instytut Zachodni, 1980, S. 243 (Srbik)
  • La Pologne et les affaires occidentales, Band 16-17, Instytut zachodni., 1980, S. 265
  • Friedrich Heer: Der Kampf um die österreichische Identität, Böhlau, 1981, ISBN 3205071557, S. 233 ("Reich/Volk" & "tschechisch-magyarischen")
  • Ludwig Bentfeldt: Der Deutsche Bund als nationales Band, 1815-1866, Musterschmidt, 1985, ISBN 3788117427, S. 485 / Erzitiert nach Srbik, D. E., Bd. 4, S. 470
  • Josef Fontana: Geschichte des Landes Tirol, Band 3, Athesia, 1987, ISBN 8870144542, S. 122
  • Viktor Reimann: Fünf ungewöhnliche Gespräche, Ueberreuter, 1991, ISBN 3800033801, S. 93 (Srbik)
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 101, Böhlaus Nachf., 1993, S. 57 (Srbik)
  • Rudolf Hilf: Deutsche und Tschechen: Symbiose, Katastrophe, neue Wege, Leske + Budrich, 1995 [siehe auch 1973], ISBN 3810012769, S. 38, 42 (Hermann Münch)
  • Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED., Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Zentralkomitee (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Band 40, Institut für Marxismus-Leninismus., 1998, S. 6
  • Dagmar C. G. Lorenz, Renate S. Posthofen: Transforming the center, eroding the margins: essays on ethnic and cultural boundaries in German-speaking countries (Reihe Studies in German literature, linguistics, and culture), Camden House, 1998, ISBN 157113171X, S. 200: (Rudolf Burger: Die Zeit der Reife: Zum Abschluß der österreichischen Nationsbildung, in: Falter (Wochenzeitung) 43, 27. Oktober 1995, S. 16 / &/ Transit: Europäische Revue 10, Herbst 1995, S. 59-67)
  • Gerd Fesser: Von der Napoleonzeit zum Bismarckreich, Donat, 2001, ISBN 393483616X, S. 130
  • Wolfgang Baumann, Gunther Hauser: Mitteleuropa-im geopolitischen Interesse Österreichs, Austria-Medien-Service, 2002, ISBN 3853330800
  • Mögliche weitere Quellen, die in der Nähe genannt wurden:
    • Allgemeine Zeitung aus der Zeit 1866-1871

Das ganze ist durch alle Jahre vor allem mit "Sieger von 1866" oder "Siegern von 1866" verbunden. (Preußen & Co, Deutscher Krieg) Nach Reinhold Backmann ist "Den Siegern von 1866" eine eigenmächtige Überschrift von Karl Emil Franzos über das Gedicht (Ich jage) im Band Deutsches Dichterbuch aus Oesterreich aus dem Jahre 1833. Sie wird in späteren Ausgaben weiter verwendet. Irgendwann später wird eingeworfen, dass damit nicht die Sieger von 1866 gemeint sind, denn es sei nicht nach dem 3. Juli 1866 entstanden, sondern schon im Juni 1866.

  • Erstes Vorkommen:
    • Karl Emil Franzos: Deutsches Dichterbuch aus Oesterreich, A. Bonz, 1833, S. 34
  • Aufklärung:
    • Franz Grillparzer (Autor), Reinhold Backmann (Hrsg.): Sämtliche Werke, Band 1, Gerlach & Wiedling, 1937 & 1948 S. 418 & S. 418, Anmerkung 1765 a. / "[...] Juni 1866) und kurz vor der Niederlage bei Königgrätz (3. Juli 1866) entstanden sein. Und dann richtet es sich nicht gegen die Preußen als »Sieger von 1866« [...]"
    • Sonstiges:
  • Eine kryptische Anmerkung dazu bei: Franz Grillparzer (Autor), August Sauer, Reinhold Backmann (Hrsg.): Sämtliche Werke, Band 23, Gerlach & Wiedling, 1948, S. 567
  • Noch unter dem Titel zitiert:
    • Grillparzer-Gesellschaft, Wien: Jahrbuch, Band 5, Hansa-Verlag., 1895, S. 331
    • Die Gegenwart, Band 27, Ausgaben 1-26, Gegenwart G.M.B.H., 1885, S. 213
  • "Siegern von 1866" findet sich auch folgenden Werken, wo ich noch nicht einmal Auszüge sehen konnte:
    • Walter de Gruyter & Co: Germanistik, Band 21; Ausgaben 3-4, M. Niemeyer., 1980, S. 696
    • Grillparzers Werke, Gerlach & Wiedling 1937 (12. Ausgabe), Band 1
    • Franz Grillparzer, Eduard Castle: Grillparzers Werke in sechs Bänden: Bd. Gedichte und Epigramme, Band 4 von Grillparzers Werke in sechs Bänden, Österreichischen Staatsdruckerei, 1924

Im Zusammenhang wird immer wieder auch zitiert, so wie es Srbik machte:

  • "Was wird nun aus unserem tschechisch-magyarischen Vaterland?" stammt aus einem Brief aus 1866 Internet Archive (S. 275 oben)
  • "Als Deutscher ward ich geboren, bin ich noch einer? Nur was ich Deutsches geschrieben, das nimmt mir keiner." schrieb er 1867 auf eine Porträtphotographie für das Album einer deutschen Fürstin Internet Archive o. zeno.org

Etwas thematisch halbwegs ähnliches von Grillparzer:

--Fg68at 20:11, 19. Dez. 2009 (CET)Beantworten

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