Epiktet
griechischer Philosoph der Stoa
Epiktet (um 50 - wahrscheinlich 138)
Bearbeitengriechischer Philosoph
Zitate mit Quellenangabe
BearbeitenHandbuch der Moral (ἐγχειρίδιον encheirídion) Übersetzung Rainer Nickel, uni-saarland.de
Bearbeiten- "Bleibe deinen Vorsätzen wie gewöhnlichen Gesetzen treu - in der Überzeugung, dass du eine gottlose Tat begehst, wenn du sie missachtest." - Handbuch der Moral (50)
- "Der erste und notwendigste Bereich der Philosophie umfaßt die Anwendung ihrer Lehren." - Handbuch der Moral (52)
- "Erinnere dich, dass du ein Schauspieler in einem Drama bist; deine Rolle verdankst du dem Schauspieldirektor. Spiele sie, ob sie nun kurz oder lang ist. Wenn er verlangt, dass du einen Bettler darstellst, so spiele auch diesen angemessen; ein Gleiches gilt für einen Krüppel, einen Herrscher oder einen Durchschnittsmenschen. Denn das allein ist deine Aufgabe: Die dir zugeteilte Rolle gut zu spielen; sie auszuwählen, ist Sache eines anderen." - Handbuch der Moral (17)
- "Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen und die Urteile über die Dinge." - Handbuch der Moral (5)
- "Wenn dir jemand mitteilt, dir sage jemand Böses nach, dann rechtfertige dich nicht, sondern antworte: Er kannte wohl meine anderen Fehler nicht; denn sonst würde er nicht nur diese hier erwähnen." - Handbuch der Moral (33)
- "Wer dem unausweichlichen Schicksal sich in rechter Weise fügt, der gilt als weise uns und kennt der Götter Walten." - Handbuch der Moral (53) Kernsätze
- "Wie du beim Gehen darauf achtest, daß du nicht in einen Nagel trittst oder dir den Fuß verstauchst, so nimm dich auch davor in acht, daß das leitende Prinzip in dir keinen Schaden nimmt. Und wenn wir diese Regel bei jeder Handlung einhalten, dann werden wir mit größerer Sicherheit an die Sache herangehen." - Handbuch der Moral (38)
- "Für einen Menschen ist es unmöglich, das zu erlernen, was er bereits zu wissen meint." - Handbuch der Moral (42)
- "Ertrage und entsage." (lat.: "Sustine et abstine!") - Aulus Gellius noct. att. 17,19,6
Zugeschrieben
Bearbeiten- "Gleich wie die Sonne, damit sie aufgehe, nicht auf Gebet oder Beschwörung harrt, sondern einfach scheinet und von den Menschen mit Freuden empfangen wird; also sollst auch du nicht auf Beifall, Anklopfen und Lob warten, damit du Wohltaten erzeigest. Tue sie freiwillig, so wirst du auch wie die Sonne geliebt." - Fragment 22 möglicherweise aus dem Handbuch der Moral[1]
Weblinks
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Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johann Georg Schulthess: Bibliothek der Griechischen Philosophen, Band 2, S.553. Verlag Orell, Geßner und Füsslin, Zürich, 1778.