Henry David Thoreau
US-amerikanischer Pädagoge, Schriftsteller und Philosoph (1817-1862)
Henry David Thoreau (1817-1862)
BearbeitenUS-amerikanischer Schriftsteller
Überprüft
BearbeitenÜber die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
Bearbeitenursprünglich: Resistance to Civil Government (1849) en.wikisource
- "Das Gesetz hat die Menschen nicht um ein Jota gerechter gemacht; gerade durch ihren Respekt vor ihm werden auch die Wohlgesinnten jeden Tag zu Handlangern des Unrechts." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "Law never made men a whit more just; and, by means of their respect for it, even the well-disposed are daily made the agents of injustice.")
- "Ich mache mir das Vergnügen, mir einen Staat vorzustellen, der es sich leisten kann, zu allen Menschen gerecht zu sein, und der das Individuum achtungsvoll als Nachbarn behandelt; einen Staat, der es nicht für unvereinbar mit seiner Stellung hielte, wenn einige ihm fernblieben, sich nicht mit ihm einliessen und nicht von ihm einbezogen würden, solange sie nur alle nachbarschaftlichen, mitmenschlichen Pflichten erfüllten." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "I please myself with imagining a State at least which can afford to be just to all men, and to treat the individual with respect as a neighbor; which even would not think it inconsistent with its own repose if a few were to live aloof from it, not meddling with it, nor embraced by it, who fulfilled all the duties of neighbors and fellow-men.")
- "In einem Staat, der seine Bürger willkürlich einsperrt, ist es eine Ehre für einen Mann, im Gefängnis zu sitzen." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "Under a government which imprisons any unjustly, the true place for a just man is also a prison")
- "Könnte es nicht eine Regierung geben, in der nicht die Mehrheit über Falsch und Richtig befindet, sondern das Gewissen? […] Muss der Bürger auch nur einen Augenblick, auch nur ein wenig, sein Gewissen dem Gesetzgeber überlassen? Wozu hat denn jeder Mensch ein Gewissen? Ich finde wir sollten erst Menschen sein, und danach Untertanen." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "Can there not be a government in which majorities do not virtually decide right and wrong, but conscience? […] Must the citizen ever for a moment, or in the least degree, resign his conscience to the legislator? Why has every man a conscience, then? I think that we should be men first, and subjects afterward.")
- "Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "It is not desirable to cultivate a respect for the law, so much as for the right.")
- "Nie wird es einen freien und wirklich aufgeklärten Staat geben, solange sich der Staat nicht bequemt, das Individuum als größere und unabhängige Macht anzuerkennen, von welcher all seine Macht und Gewalt sich ableitet, und solange er den Einzelmenschen nicht entsprechend behandelt." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- (engl.: "There will never be a really free and enlightened State until the State comes to recognize the individual as a higher and independent power, from which all its own power and authority are derived, and treats him accordingly.")
- "Wenn ich einem Ertrinkenden das Holzbrett entrissen habe, mit dem er sich über Wasser gehalten hat, dann muss ich es ihm zurückgeben, und wenn ich dabei selbst ertrinke." - Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
- ("If I have unjustly wrested a plank from a drowning man, I must restore it to him though I drown myself.")
Walden
Bearbeiten- "Auf die Beschaffenheit des Tages selbst einzuwirken, das ist die höchste aller Künste." - Walden
- "Bei den Wilden hat jede Familie ihr Obdach, ihre Wohnung, die den Vergleich mit jeder anderen aushält und für gröbere und einfachere Bedürfnisse genügt." - Walden
- "Das Alter ist kein besserer, ja kaum so ein guter Lehrmeister wie die Jugend, denn es hat nicht so viel gewonnen, wie es verlor." - Walden
- "Die Masse der Menschen führt ein Leben in stummer Verzweiflung." - Walden
- "Die Natur passt sich ebenso gut unserer Schwäche wie unserer Stärke an." - Walden
- "Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde." - Walden
- "Noch immer leben wir niedrig wie Ameisen, obgleich die Sage erzählt, wir seien schon vor langer Zeit in Menschen verwandelt worden." - Walden
- "Nur der Tag bricht an, für den wir wach sind." - Walden
- "Warum leben wir in solcher Eile, solcher Lebensverschwendung? Wir sind entschlossen zu verhungern, ehe wir hungrig sind." - Walden
- "Wenn keine Eisenbahnen gebaut werden, wie wollen wir zur rechten Zeit in den Himmel kommen?" - Walden
- "Wollt Ihr Euch wohl fühlen, dann achtet darauf, mit jeder Stimmung der Natur in Harmonie zu sein." - Walden
- "Wer einen Beruf ergreift, ist verloren." - Walden
- "Überflüssiger Reichtum kann nur Überflüssiges erkaufen." - Walden
- "Als ob man die Zeit totschlagen könnte, ohne die Ewigkeit zu verletzen." - Walden
- "Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen, wird der Erfolg all unsere Erwartungen übertreffen."
- (engl.: "If one advances confidently in the direction of his dreams, and endeavors to live the life which he has imagined, he will meet with a success unexpected in common hours.") - Walden Chapter_XVIII
Andere Werke
Bearbeiten- "Alle guten Dinge sind billig, alle schlechten sind teuer." - Journal
- "Die Hochzeit der Seele mit der Natur macht den Verstand fruchtbar und erzeugt die Phantasie."
- (Original englisch: "It is the marriage of the soul with Nature that makes the intellect fruitful, and gives birth to imagination. - Journal 21. August 1851 Google Books p. 247##9
- "Die meisten Menschen würden sich beleidigt fühlen, wenn ihnen eine Beschäftigung vorgeschlagen würde, Steine über eine Mauer zu werfen und sie dann wieder zurückzuwerfen, bloß um ihren Lohn damit zu verdienen. Aber viele werden in keiner würdigeren Weise beschäftigt." - Die Welt und ich. Aus den Tagebüchern, Schriften und Briefen ausgewählt und übertragen von Fritz Krökel. Gütersloh: Bertelsmann, 1951. S. 225
- "Die Wege, auf denen man Geld gewinnen kann, führen fast ausnahmslos abwärts. Wenn du etwas getan hast, wodurch du bloß Geld verdient hast, so bist du wahrlich faul oder noch schlimmer gewesen." - Die Welt und ich. Aus den Tagebüchern, Schriften und Briefen ausgewählt und übertragen von Fritz Krökel. Gütersloh: Bertelsmann, 1951. S. 226
- "Unsere Feinde sind in unserer Mitte und überall um uns... denn unser Feind ist die fast universelle Starrheit von Kopf und Herz, der Mangel an Vitalität im Menschen..." - Leben ohne Grundsätze
- "Wenn ein Mann die Hälfte eines Tages in den Wäldern aus Liebe zu ihnen umhergeht, so ist er in Gefahr, als Bummler angesehen zu werden; aber wenn er seinen ganzen Tag als Spekulant ausnützt, jene Wälder abschert und die Erde vor der Zeit kahl macht, so wird er als fleißiger und unternehmender Bürger geschätzt. Als wenn eine Gemeinde kein anderes Interesse an ihren Wäldern hätte, als sie abzuhauen!" - Die Welt und ich. Aus den Tagebüchern, Schriften und Briefen ausgewählt und übertragen von Fritz Krökel. Gütersloh: Bertelsmann, 1951. S. 225
Weblinks
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