Sophie Scholl
Sophie Scholl (1921-1943)
Bearbeitendeutsche Widerstandskämpferin der Weißen Rose
eigentlich: Sophia Magdalena Scholl
Zitate mit Quellenangabe
Bearbeiten- "Es war unsere Überzeugung, dass der Krieg für Deutschland verloren ist, und dass jedes Menschenleben, das für diesen verlorenen Krieg geopfert wird, umsonst ist." - Auszüge aus den Verhörprotokollen, Februar 1943; Bundesarchiv Berlin, ZC 13267, Bd. 1 Online unter bpb.de
- "Ich bin nach wie vor der Meinung, das Beste getan zu haben, was ich gerade jetzt für mein Volk tun konnte. Ich bereue deshalb meine Handlungsweise nicht und will die Folgen, die mir aus meiner Handlungsweise erwachsen, auf mich nehmen." - Antwort auf die Abschlussfrage, ob sie "nicht doch zu der Auffassung gekommen [sei], dass [ihre] Handlungsweise und das Vorgehen gemeinsam mit Ihrem Bruder und anderen Personen gerade in der jetzigen Phase des Krieges als ein Verbrechen gegenüber der Gemeinschaft insbesondere aber unserer im Osten schwer und hart kämpfenden Truppen anzusehen ist, das die schärfste Verurteilung finden muss." Auszüge aus den Verhörprotokollen, Februar 1943; Bundesarchiv Berlin, ZC 13267, Bd. 3 Online unter bpb.de
Zitate mit Bezug auf Sophie Scholl
Bearbeiten- "Die Angeklagten haben im Kriege in Flugblättern zur Sabotage der Rüstung und zum Sturz der nationalsozialistischen Lebensform unseres Volkes aufgerufen, defaitistische Gedanken propagiert und den Führer aufs gemeinste beschimpft und dadurch den Feind des Reiches begünstigt und unsere Wehrkraft zersetzt. Sie werden deshalb mit dem T o d e bestraft. [...] Wenn solches Handeln anders als mit dem Tode bestraft würde, wäre der Anfang einer Entwicklungskette gebildet, deren Ende einst – 1918 – war. Deshalb gab es für den Volksgerichtshof zum Schutze des kämpfenden Volkes und Reiches nur eine gerechte Strafe: die Todesstrafe." - Urteil des Volksgerichtshofes unter dem Vorsitz von Roland Freisler gegen Hans Scholl, Sophie Scholl und Christoph Probst, Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose, 22. Februar 1943, bpb.de
- "Ihr Widerstand speist sich ganz wesentlich aus jugendlicher Sehnsucht nach Menschlichkeit, aus jugendlicher Leidenschaft für Freiheit und Gerechtigkeit. Das läßt die Geschwister Scholl und die anderen auch über die Zeitdistanz von 60 Jahren uns so nahe, so lebendig sein." - Über Hans und Sophie Scholl, Rede des Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse bei der Gedenkveranstaltung der Stiftung "Weiße Rose" am 18.02.2003 in München
+ <ref>"Sophie besuchte mich in Stuttgart, solange Hans bei Grimmiger um Geld nachsuchte. Sophie wollte mich überreden, zu einer Zusammenkunft im Atelier Eickenmeyer zu kommen. Weil aber die Hochschule ein Haydn-Oratorium aufführte und ich eines der wenigen Celli war, konnte ich nicht kommen. Sophie machte Andeutungen von Flugblattaktionen. Als wir die Römerstraße hinuntergingen, um in der Calwer-Straße dann Hans zu treffen, meinte sie: "Wenn hier Hitler mir entgegen käme und ich eine Pistole hätte, würde ich ihn erschießen. Wenn es die Männer nicht machen, muss es eben eine Frau tun." Ich beneidete sie um ihre entschiedene Meinung, da ich selbst von Zweifeln geplagt war. Ich entgegnete: "Da wäre doch gleich der Himmler zur Stelle und nach ihm genügend andere". Sie erwiderte: "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben". Das waren die letzten wichtigen Worte, die wir je gewechselt haben. [...]"<Hermann Finke: Das kurze Leben der Sophie Scholl. Ravensburger, 1997, ISBN 3-473-58011-2, S. 139 f./ref>
Weblinks
BearbeitenFilm-Zitate aus Sophie Scholl – Die letzten Tage |
- Verhörprotokolle – sichere Quellen?, Kirsten Schulz auf bpb.de