Franz Josef Strauß
deutscher Politiker (CSU), MdL, MdB, MdEP, Bundesminister, Ministerpräsident von Bayern
Franz Josef Strauß (1915-1988)
deutscher Politiker (CSU)
Zitate mit Quellenangabe
- "Die Demokratisierung der Gesellschaft ist der Beginn der Anarchie, das Ende der wahren Demokratie. Wenn die Demokratisierung weit genug fortgeschritten ist, dann endet sie im kommunistischen Zwangsstaat." - Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 11. Januar 1978. Unter Demokratisierung der Gesellschaft verstand man damals z.B. die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in Betrieben und von Studenten in den Universitäten und Hochschulen
- "Dieses Europa hat ein gemeinsames Schicksal und eine gemeinsame Zukunft. Was liegt näher, als dass es zu einer gemeinsamen Politik kommen muss?" - Bundestagsdebatte zum EVG-Vertrag am 7. Februar 1952, Plenarprotokoll 1/190 pdf S. 8123 (C)
- "Es ist mir egal, wer unter mir Bundeskanzler wird." - DER SPIEGEL 21. April 1975
- "Ich bin die Stimme der Partei. Bringen Sie das Geld mit, dann dürfen Sie auch mitreden." - über die CSU, Süddeutsche Zeitung, 25. Mai 1970
- "Ich bin ein Deutschnationaler und fordere bedingungslosen Gehorsam." - DER SPIEGEL, 30. November 1970
- "Die Erziehung der Kinder ist eine Uraufgabe, eine von Gott den Eltern auferlegte Pflicht, ist ihr ureigenstes Recht." - im Bayernkurier, 9.7.1977
- "Ich bin zwar kein Wehrdienstverweigerer, aber trotzdem kein Feigling." - Aus einem Dementi von Strauß, 6. September 1957, laut DER SPIEGEL 5. April 1961. Strauß' Antrag an das Landgericht Nürnberg, dem SPIEGEL die Verbreitung dieses Zitats "ohne Hinweis auf die Losung der Wehrdienstverweigerer, daß mehr Mut zur Wehrdienstverweigerung als zur Befolgung eines Gestellungsbefehls gehöre", zu verbieten, blieb erfolglos, DER SPIEGEL 15. Juli 1961
- "Ich will lieber ein kalter Krieger sein als ein warmer Bruder." - DIE ZEIT, 27. Februar 1970; siehe auch DER SPIEGEL 15. März 1971
- "Irren ist menschlich, aber immer irren ist sozialdemokratisch." - Bundestagswahl 1965 im Stimmkreis Kitzingen (ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 65/15 laut fjs.de)
- "Sicher ist ihnen das Wort Schumpeters bekannt, dass sich eher ein Mops einen Wurstvorrat halten kann, als dass ein Parlament darauf verzichtet, vorhandenes Geld auszugeben!" - Vollversammlung des Deutschen Industrie- und Handelstages am 15. Februar 1967
- "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher." - DIE WELT, 23. September 1974
- "Wem es bei uns hier im Bundesgebiet nicht paßt, der kann ja hinübergehen in die Sowjetzone." - Im Oktober 1958 zu Demonstranten in Offenbach. Wortlaut gemäß SPD-Pressedient vom 27. Oktober 1958, zitiert in Samuel Wahrhaftig, Franz-Joseph Strauß, Scherz Verlag 1965, Seite 33 Google Books und DER SPIEGEL 5. April 1961]
- "Wie manche Pfarrer die Kirche leer predigen, reden auch manche Politiker den Saal leer." - Ich bin der geborene Anti-Rhetor. In: DER SPIEGEL 38/1989 vom 18. September 1989, Seite 158-159a
- "Ein Politiker, der ein guter Redner sein will, wird immer einiges sagen, was die Leute nicht verstehen." - Ich bin der geborene Anti-Rhetor. DER SPIEGEL
- "Wir können nicht dem Konsum der Gegenwart opfern, was die Lebenschancen und Lebensnotwendigkeiten der kommenden Generation benötigen". - Vilshofener Aschermittwochsrede 1964, ACSP, NL Strauß Slg. Kray RA 64/5, S. 33
- “Wir wollen von niemandem mehr, weder von Washington, noch von Moskau, von keinem europäischen Nachbarn, auch nicht von Tel Aviv, ständig an unsere Vergangenheit erinnert werden.“ - 1977, zitiert nach DER SPIEGEL
- "Sorgen Sie dafür, daß die Freiheit in ihrem Lande, gleichgültig von woher sie bedroht wird, erhalten bleibt." - 19. November 1977 in Chile zu Augusto Pinochet, nach: Arbeiten lernen, DER SPIEGEL Nr. 49, 28. November 1977
- "Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang." - 22. September 1973 im Bayernkurier, zitiert aus SZ
- "Man soll bei der CDU sich ja nicht dem Glauben hingeben, man könnte auf die Stammwähler keine Rücksicht nehmen, man bräuchte auf die nationalkonservativen Wähler, nationalliberalen Wähler keine Rücksicht mehr zu nehmen, man könnte auf die Vertriebenen verzichten, man könnte auch auf die Wähler im ländlichen Umfeld, nicht nur bei den Bauern, verzichten, um dann neue Schichten sich zu erschließen, das ist eine Fehlrechnung. Und ich habe erklärt, im übrigen mit vollem Einvernehmen mit Helmut Kohl, der sich ja genau zu dieser Formulierung bekannt hat, sie hundertmal mit mir besprochen hat, dass es rechts von der CDU/CSU keine demokratisch legitimierte Partei geben darf. Wir denken hier nicht natürlich an rechtsradikale Narren, mit denen wir gar nichts zu tun haben wollen, aber an normale demokratische konservative Kräfte, die bei uns ihre politische Heimat behalten müssen. Sollte die neue Politik der CDU diese Wähler abstossen, nur 5% einer solchen Partei würden genügen, die ganze Spekulation über den Haufen zu werfen. Denn dann langt es für CDU/CSU und FDP zusammen nicht mehr. Ich werde das allerdings nicht, darf ich sagen, ohne Reaktion hinnehmen." - Rechts von der CSU swr.de, 9. August 1987, abgerufen am 17. Juni 2020.</ref>
Zugeschrieben
- "Ein Volk, das diese wirtschaftlichen Leistungen vollbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen." - Zitat in der Frankfurter Rundschau, 13. September 1969. In DER SPIEGEL vom 25. Dezember 1978 wiedergegeben als angebliches Strauß-Zitat, gegen das Strauß aber erst seit Neuestem vorgehe. Vgl. auch Karl-Heinz Janßen: Pfeile aus dem Köcher der Vergangenheit. DIE ZEIT vom 25. Januar 1980, zeit.de
- "Wir Schwarzen müssen zusammenhalten!" – angebliches Zitat bei einem Besuch in Togo 1983; belegt von Roberto Blanco auf einem Parteitag der Union 1980: "Nicht wahr, Herr Dr. Strauß, wir Schwarzen müssen zusammenhalten", Breme/D'Hein: Parteien, Wähler, Parlamente, Gruner+Jahr 1980, S. 81.
Zitate mit Bezug auf Franz-Josef Strauß
- "Ich glaube, er hat sein Leben gut gelebt und er hat sich dabei um Deutschland verdient gemacht." - Rudolf Augstein, zit. nach Liebe an der Macht - Marianne und Franz Josef Strauß, 1 Festival, 14.6.2008 19:15
- "Ohne ihn wäre die deutsche Politik langweiliger gewesen." - Willy Brandt, Erinnerungen, 1989
- "Wie eine Eiche ist er vor uns gestanden, kraftvoll, lebendig, unverwüstlich, so schien es. Und wie eine Eiche ist er gefällt worden." - Joseph Kardinal Ratzinger in seinem Pontifikalamt zum Tod von Strauß, zitiert in zeit.de, 28.9.2006
Einzelnachweise
Weblinks
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