Das sind diese ergrauten, unentbehrlichen, unvermeidlichen Unendlichkeiten der untröstlichen Straßen, in denen wir alle geboren sind und in denen wir alle eines Tages sterben müssen - und das ist doch unheimlich viel mehr als nur ein Haufen Steine ! Gehe hindurch und blähe deine Nasenlöcher wie Pferdenüstern : Das ist der Geruch des Lebens ! Windeln, Kohl, Plüschsofa, Zwiebeln, Benzin, Mädchenträume, Tischlerleim, Kornkaffee, Katzen, Geranien, Schnaps, Autogummi, Lippenstift - Blur und Schweiß - Geruch der Stadt, Atem des Lebens : Mehr, mehr als ein Haufen Steine ! Das ist Tod und Leben, Arbeit, Schlaf, Wind und Liebe, Tränen und Leben !
Das ist unser Wille, zu sein: Hamburg !" - Wolfgang Borchert, "Hamburg", Das Gesamtwerk, Rowohlt 1974, ISBN 3 498 090027 5, Seite 74
- "Immer werden wir wieder auf den sicheren schwankenden Pontons stehen und eine Freude in uns fühlen, einen Mut in uns merken und eine Kraft in uns kennen. Immer wieder werden wir auf den Pontons stehen, mit dem Mut zum Abenteuer dieses Lebens, und den Atem der Welt unter unsern Füßen fühlen." - Wolfgang Borchert, "Die Elbe Blick von Blankenese", Das Gesamtwerk, Rowohlt 1974, ISBN 3 498 090027 5, Seite 96
- "Und wenn wir abends auf den wiegenden Pontons stehen - in den grauen Tagen - dann sagen wir : Elbe ! Und wir meinen : Leben ! Wir meinen : Ich un du. Wir sagen, brüllen, seufzen : Elbe - und meinen : Welt ! Elbe, sagen wir, wir Hoffenden, Hungernden. Wir hören die metallischen Herzen der kleinen tapferen armseligen ausgelieferten treuen Kutter tuckern - aber heimlich hören wir wieder die Posaunen der Mammutkähne, der Großen, der Gewaltigen, der Giganten. Wir sehen die zitternden kleinen Kutter mit einem roten und einem grünen Auge abends im Strom - aber heimlich sehen wir wieder, wir Lebenden, Hungernden, Hoffenden, die bulläugigen lichtverschwendenden blechmusikenen Kolosse, die Riesen, die Paläste.
Wir stehen auf den abendlichen schaukelnden Pontons und fühlen das Schweigen, den Friedhof fühlen wir und den Tod - aber tief in uns hören wir wieder das Gewitter, das Gedonner und Gedröhn der Werften. Tief in uns fühlen wir das Leben - und das Schweigen über den Strom wir wieder platzen, wie eine Lüge, von dem Lärm, von der Lust des lauten Lebens ! Das fühlen wir - tief in uns abends auf den flüsternden Pontons.
Elbe, stadtstinkende kaiklatschende schilfschaukelnde sandsabbelnde möwenmützige graugrüne große gute Elbe !
Links Hamburg, rechts die Nordsee, vorn Finkenwerder und hinten bald Dänemark. Um uns Blankenese. Über uns der Himmel. Unter uns die Elbe. Und wir : Mitten drin !" - Wolfgang Borchert, "Die Elbe Blick von Blankenese", Das Gesamtwerk, Rowohlt 1974, ISBN 3 498 090027 5, Seite 97-98
- "In Hamburg wohnt die Nacht // in allen Hafenschänken // und trägt die Röcke leicht, // sie kuppelt, spukt und schleicht, // wenn es auf schmalen Bänken // sich liebt und lacht. - Wolfgang Borchert, In Hamburg, in: Praesent, Angela (Hrsg.), Das Rowohlt Lesebuch der Poesie, Reinbek bei Hamburg, 1983, S. 37. ISBN 349915207x
- "Den politischen Wechsel in Hamburg zu schaffen und unsere Stadt so sicher zu machen, wie München oder Stuttgart, schöner ist Hamburg schon jetzt." - Ronald Schill, auf die Frage, welches Ziel ihm persönlich am Herzen liegt, Wahlkampfveranstaltung, 2001, Hamburger Abendblatt, Lokales, 31. August 2001
- "Die vordergründigen Tugenden dieser Stadt, ja die bürgerlichen Tugenden sind wahrhaftig. Hier gelten noch Handschläge, das schätze ich." - Michael Naumann über Hamburg, Der Tagesspiegel, 8. März 2007, tagespiegel.de
- "[..] die wohlhabende Hamburgerin hat den Romantizismus in meinen Entwürfen nie verstanden, sie ist ja eine gelungene Mischung aus Pferd und Frau." - Wolfgang Joop über seine Zeit in Hamburg, Tagesspiegel 17. Januar 2010 tagesspiegel.de
- "Ein Hamburger kniet vor niemandem nieder, auch nicht vor der Kirche." - Ronald Schill, als Begründung für seine Ablehnung eines Kirchenstaatsvertrages, Hamburger Abendblatt, 26. April 2003, abendblatt.de
- "Hamburg ist die erste Stadt, in der ich herumlaufe und mich auskenne. Wo ich Menschen treffe, die mich kennen und die ich nicht bald wieder verlassen muss. Deshalb komme ich aus der Stadt wahrscheinlich nie mehr raus." - Cosma Shiva Hagen, Brigitte Nr. 18/2008 vom 13. August 2008, S. 75; Anmerkung: Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr lebte Cosma Shiva Hagen zusammen mit ihrer Mutter Nina Hagen fast ausschließlich in Hotels auf der ganzen Welt. Dann zog sie ohne ihre Mutter zu ihrer Großmutter Eva Maria Hagen nach Hamburg