Heinrich Böll
deutscher Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger (1917–1985)
Heinrich Böll (1917-1985)
Bearbeitendeutscher Schriftsteller
Zitate mit Quellenangabe
Bearbeiten- "Der Regen ist hier absolut, großartig und erschreckend. Diesen Regen schlechtes Wetter zu nennen, ist so unangemessen, wie es unangemessen ist, den brennenden Sonnenschein schönes Wetter zu nennen." - Irisches Tagebuch. Kiepenheuer & Witsch, 1957. S. 81
- "Dort, wo der Staat gewesen sein könnte oder sein sollte, erblicke ich nur einige verfaulende Reste von Macht, und diese offenbar kostbaren Rudimente von Fäulnis werden mit rattenhafter Wut verteidigt. Schweigen wir also vom Staat, bis er sich wieder blicken läßt. In diesem Augenblick von ihm zu sprechen, wäre Leichenfledderei oder Nekrophilie." - Rede zur Eröffnung des neuen Schauspielhauses in Wuppertal im September 1966. DER SPIEGEL 3. Oktober 1966
- "Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben." – Einmischung erwünscht [1973], S. 15 books.google, in: Einmischung erwünscht. Schriften zur Zeit. Kiepenheuer & Witsch 1977, S. 13 ff. Vgl. auch boell.de
- (Zuerst in fragwürdiger Übersetzung als "Meddling is the only way to stay relevant” unter dem Titel "A Plea for Meddling" in The New York Times vom 18. Februar 1973)
- "»Höflichkeit ist doch die sicherste Form der Verachtung«." - Billard um halbzehn. Köln und Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1959. S. 229
- "Nichts darf man, auch keinen Krieg anfangen." - Die Verwundung und andere frühe Erzählungen: Lamuv, 1983. S. 17
Ansichten eines Clowns
Bearbeiten- "als Luftveränderung kann Bonn für Stunden Wunder wirken." - Ansichten eines Clowns. Köln und Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1963. S. 83
- "Der Feierabend des Nichtkünstlers ist die Arbeitszeit eines Clowns." - Ansichten eines Clowns. Köln und Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1963. S. 121
- "Mir muß eine Sache Spaß machen, sonst werde ich krank." - Ansichten eines Clowns. Köln und Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1963. S. 122
Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann
Bearbeiten- "Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild -Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich." - Motto der Erzählung. heinrich-boell.de
- "[...] er kam mir nach und sagte: "Was guckst du mich denn so entgeistert an, mein Blümelein -- ich schlage vor, daß wir jetzt erst einmal bumsen." Nun, inzwischen war ich bei meiner Handtasche, und er ging mir an die Kledage, und ich dachte: "Bumsen, meinetwegen", und ich hab' die Pistole rausgenommen und sofort auf ihn geschossen [...] und ich dachte: Gut, jetzt bumst's. [...] Ohne Reue, ohne Bedauern. Er wollte doch bumsen, und ich habe gebumst, oder?" - Schlusskapitel 58. Vorabdruck im DER SPIEGEL 19. August 1974 (nicht mehr abrufbar); zitiert in Rudolf Walter Leonhardt: Kalauer – aua!, DIE ZEIT Nr. 38/1982
- "Inzwischen ist die Bild-Zeitung ja fast schon das regierungsamtliche Blatt." - Zehn Jahre später - Nachwort zur Neuausgabe (1984). heinrich-boell.de
Weblinks
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