Helmut Kohl

deutscher Politiker (CDU), 6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (1982-1998)
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Helmut Kohl (1997)

Helmut Kohl (1930-2017)

deutscher Politiker (CDU)
vollständig: Helmut Josef Michael Kohl

Zitate mit Quellenangabe

Chronologisch sortiert

  • "Wir werden die Arbeitslosigkeit und die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer um die Hälfte reduzieren." - im Wahlkampf um die Kanzlerschaft 1982/83, Quelle: taz vom 10. Juni 1998
  • "Ich rede vor Ihnen als einer, der in der Nazizeit nicht in Schuld geraten konnte, weil er die Gnade der späten Geburt und das Glück eines besonderen Elternhauses gehabt hat." - Am 24. Januar 1984 in einer Rede vor der Knesset in Israel, Deutschlandradio Kalenderblatt. Ursprünglich stammt die Formulierung von der "Gnade der späten Geburt" von Günter Gaus: Wo Deutschland liegt - Eine Ortsbestimmung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983, Seite 275. Siehe auch DER SPIEGEL 15. September 1986
  • "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." - während einer Pressekonferenz am 31. August 1984; zitiert in DER SPIEGEL, 3. September 1984
  • "Die neue Armut ist eine Erfindung des sozialistischen Jet-sets." - STERN, 24. Juli 1986
  • "Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen schon bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt." - Fernsehansprache zur Währungsunion zwischen BRD und DDR am 1. Juli 1990; Das Erste, 20:15 Uhr (im Anschluss an die Tagesschau); Video auf tagesschau.de
  • "Das ist eine klassische journalistische Behauptung. Sie ist zwar richtig, aber sie ist nicht die Wahrheit." - in den ARD-Tagesthemen, 22. Februar 1994
  • "Wir gehen nach Berlin – aber nicht in eine neue Republik" - Juli 06/1999, in Anspielung auf die sogenannte "Bonner Republik"; "50 JAHRE DEMOKRATIE ­ DANK AN BONN"
  • "Es gibt [...] in der eigenen Fraktion eine Reihe von Leuten, die sich mit mir schwer tut. Manche meinen, der alte Elefant sei angeschlagen, und jetzt gibt man ihm einen Tritt." - über Fraktionskollegen, FOCUS 13/2000, S.23
  • "Das ist ein moderner kommunistischer Führer, der war nie in Kalifornien, nie in Hollywood, aber der versteht etwas von PR. Der Goebbels verstand auch etwas von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen!" - in einem Interview mit NEWSWEEK im Oktober 1986 über Michail Gorbatschow und Joseph Goebbels, zitiert nach SPIEGELONLINE
  • wurde zunächst verbreitet als "Gorbatschow ist ein moderner kommunistischer Führer, der sich auf Public Relations versteht. Goebbels, einer von jenen, die für die Verbrechen der Hitler-Ära verantwortlich waren, war auch ein Experte in Public Relations." - DER SPIEGEL 27. Oktober 1986 - (in der englischsprachigen Erstveröffentlichung: "He is a modern Communist leader who knows something about public relations. Goebbels, one of those responsible for the crimes of the Hitler era, was an expert in public relations, too." zitiert nach Los Angeles Times 2. November 1986)
  • "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten." - Bundestagsrede vom 1. Juni 1995 zur Geschichte der Vertreibung, Plenarprotokoll 13/41 vom 01.06.1995, Seite 03183.
  • "Es war das »System Kohl«, zu dessen Kritikern er heute zählt, das ihn schon Mitte der sechziger Jahre für die rheinland-pfälzische CDU gewinnen konnte." - über Richard von Weizsäcker, Erinnerungen 1982-1990, München 2005, S. 161 books.google
  • "Ich würde nicht sagen, dass ich alles wieder so mache, wie ich es gemacht habe, denn dieser Weg ist von Höhen und Tiefen geprägt, aber auch von Fehlern." - in der SWR-Sendung "Wortwechsel extra" am 13. Mai 2007, spiegel.de

Zitate mit Bezug auf Helmut Kohl

  • "Den Staatsmann Kohl wird man nicht mehr von der Landkarte tilgen können. Glückwunsch, Kanzler!" - Rudolf Augstein in DER SPIEGEL 30/1990 vom 23.07.1990.
  • "Dieser Mann hat auf geradezu lachhafte Art absolut keinen Funken Humor." - Dieter Hildebrandt, Beileger Nummer 50 der Reihe "50 Jahre das Beste vom Stern", Stern Nr. 49/1998
  • "Im Rückblick hatte der 1982 zum Bundeskanzler gewählte Helmut Kohl mit seinem Aussitzen für den Frieden mehr Erfolg als die Sitzblockierer. Der Kanzler hat nur abgewartet, bis das »Reich des Bösen« mit einem Winseln zusammenbrach, weil es unter anderem das Wettrüsten nicht mehr durchstand." - Karl Hoche, über die Sitzblockaden der Friedensbewegung vor dem US-Militärdepot in Mutlangen in den Jahren 1981-1983, In diesem unserem Lande. Artemis & Winkler, Düsseldorf, 1997. ISBN 3-538-07053-9. S. 208
  • Herr Kohl [...] wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich nach seiner Rede insgesamt und seiner Polemik an unsere Adresse nicht unlustig war, einmal an eine abendliche Lesefrucht aus einem Kochbuch des Jahres 1641 zu denken, wo ich gelesen habe: "Kohl erzeugt Blähungen und treibt schwarze Dämpfe ins Gehirn." - Heinz Kühn, Deutscher Bundestag, Plenarprotokoll 7/155 vom 15. März 1975, S. 10800 (A) archive.org, häufig Herbert Wehner fälschlich zugeschrieben, tu-chemnitz.de
  • "Wenn ich die gleiche Entrüstung erlebt hätte, als Helmut Kohl seine Deals mit Leo Kirch gemacht hat, würde ich ihre Empörung über Gerhard Schröders Übereinkunft mit Gasprom herzlich gern teilen. So aber halte ich das für eine etwas künstliche Aufregung." - Kurt Beck auf die Frage, ob er Schröders Wechsel in den Aufsichtsrat eines Unternehmens, dem er in seiner Amtszeit zu einem Geschäft verholfen hat, für sauber halte, DER SPIEGEL, 15. April 2006
  • "Zielstrebig und machtbewusst. Die hat von Kohl über Schäuble bis Merz immerhin die halbe CDU-Führungsriege hingemeuchelt. So eine brauchen wir!" - Basilius Streithofen über Angela Merkel, Stern Nr. 30/2005
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