Richard von Weizsäcker
deutscher Politiker (CDU); 1981–1984 Regierender Bürgermeister von Berlin, 6. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland
Richard von Weizsäcker (1920-2015)
Bearbeitendeutscher Politiker (CDU)
eigentlich: Richard Karl Freiherr von Weizsäcker
Zitate mit Quellenangabe
Bearbeiten- "Das Ziel des Dialogs ist nicht Unterwerfung und Sieg, auch nicht Selbstbehauptung um jeden Preis, sondern gemeinsame Arbeit in der Methode und in der Sache". - "Geschichte, Politik und Nation", Ansprache des Bundespräsidenten auf dem Weltkongress der Historiker in Stuttgart, 25. August 1985
- "Der Freund des Gespräches aber ist der Freund des Friedens, der nur auf dem Gespräch der Menschen miteinander ruhen kann." - Ansprache auf dem Weltkongress der Germanisten in Göttingen 1985. In: Ansprachen, Plenarvorträge, Berichte. Herausgeber Albrecht Schöne. Niemeyer 1986 ISBN 978-3-484-10524-9. S. 7
- "Es ist fatal, wenn beim Bürger der Eindruck entsteht, auf ihn käme es gar nicht an, denn ‚die da oben‘ machten ja doch, was sie wollten. In Wirklichkeit wissen doch wir Politiker oft selbst noch keine Lösung und sind dringend auf Mitberatung angewiesen." - Antrittsrede bei seiner Vereidigung als Bundespräsident im Deutschen Bundestag in Bonn, 1. Juli 1984.
- "Geschichte kann Heimat sein." - Stuttgarter Zeitung Nr. 210/2008 vom 8. September 2008, S. 21
- "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie wiederholt ihre Lehren." - Bulletin der Bundesregierung, "Die Verantwortung der Streitkräfte im demokratischen Staat", Ansprache des Bundespräsidenten in Hannover, Rede bei der Beförderung von Offizieranwärtern zum Leutnant in der Offizierschule des Heeres in Hannover am 28. Juni 1990
- "In Berlin habe ich eine Formulierung gehört, die jeder verstehen kann: Die deutsche Frage ist so lange offen, als das Brandenburger Tor zu ist." - Vortrag auf dem 21. Deutschen Evangelischen Kirchentag, Düsseldorf, 8. Juni 1985. Abgedruckt in R. v. Weizsäcker: Die Deutschen und ihre Identität. Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein, 1986, S. 78.
- "Jede Zeit nimmt erst mal ihre eigenen Herausforderungen ernst. Das soll sie ja tun. Ich finde nur, dass der Blick auf die Geschichte diesen Herausforderungen gegenüber eine wirkliche Erleichterung ist." - Stuttgarter Zeitung Nr. 210/2008 vom 8. September 2008, S. 21
- "Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann." - Weihnachtsansprache 1987 bei bundespraesident.de
- "Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein." - "Verantwortung für sozialen Fortschritt, Gerechtigkeit und Menschenrechte", Ansprache des Bundespräsidenten vor der 72. internationalen Arbeitskonferenz in Genf, 11. Juni 1986
- "Die Parteien haben sich zu einem ungeschriebenen sechsten Verfassungsorgan entwickelt, das auf die anderen fünf einen immer weitergehenden, zum Teil völlig beherrschenden Einfluss ausübt. [...] Nach meiner Überzeugung ist unser Parteienstaat von beidem zugleich geprägt, nämlich machtversessen auf den Wahlsieg und machtvergessen bei der Wahrnehmung der inhaltlichen und konzeptionellen Führungsaufgabe." - Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunter Hofmann und Werner A. Perger, Eichborn-Verlag, Frankfurt/M. 1992, S. 140 u. 164; zeit.de/1992/26
- "Die Architektur ist die öffentlichste aller Künste, denn man kann sich ihr nicht entziehen." - Richard von Weizsäcker, in Stuttgarter Nachrichten zitiert
Rede bei der Gedenkveranstaltung im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa
BearbeitenWikipedia führt einen Artikel über Zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. |
- "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. " - Rede am 8. Mai 1985
- "Die Erinnerung ist die Erfahrung vom Wirken Gottes in der Geschichte. Sie ist die Quelle des Glaubens an die Erlösung. Diese Erfahrung schafft Hoffnung, sie schafft Glauben an Erlösung, an Wiedervereinigung des Getrennten, an Versöhnung. Wer sie vergißt, verliert den Glauben." - Rede am 8. Mai 1985
- "Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird." - Rede am 8. Mai 1985
- "Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit." - Rede am 8. Mai 1985
- "Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart." - Rede am 8. Mai 1985
- "Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen." - Rede am 8. Mai 1985
Zitate mit Bezug auf Richard von Weizsäcker
Bearbeiten- "Präsident von Weizsäcker hat einmal gesagt: »Die deutsche Frage ist so lange offen, wie das Brandenburger Tor geschlossen ist.« Heute sage ich: [...] es ist nicht die deutsche Frage allein, die offen bleibt, sondern die Frage der Freiheit für die gesamte Menschheit." - US-Präsident Ronald Reagan, Rede vor dem Brandenburger Tor, 12. Juni 1987, americanhistoric.com
Weblinks
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