Ludwig van Beethoven

deutscher Komponist (1770–1827)
Ludwig van Beethoven (1770–1827); idealisierendes Gemälde von Joseph Karl Stieler, ca. 1820

Ludwig van Beethoven (1770-1827) Bearbeiten

deutscher Komponist

Zitate mit Quellenangabe Bearbeiten

  • "Fahre fort, übe nicht allein die Kunst, sondern dringe auch in ihr Inneres; sie verdient es. Denn nur die Kunst und die Wissenschaft erhöhen den Menschen bis zur Gottheit. [...] Der wahre Künstler hat keinen Stolz; leider sieht er, daß die Kunst keine Gränzen hat, er fühlt dunkel, wie weit er vom Ziele entfernt ist und indeß er vielleicht von Andern bewundert wird, trauert er, noch nicht dahin gekommen zu sein, wohin ihm der bessere Genius nur wie eine ferne Sonne vorleuchtet." - Brief an Emilie M. zu H., 17. Juli 1812. Beethovens Briefe S. 287 books.google; beethoven-haus-bonn.de
  • "Für Haendel ein eigenes Gestelle - Dieß Gestelle muss bey jeder Lücke eine Leiste haben, welche leicht beweglich zu machen, so für größere und kleinere Bücher." - Tagebuch, Dezember 1826, nachdem er von Johann Andreas Stumpff 40 Bände der "Arnoldschen Prachtausgabe" von Händels sämtlichen Werken geschenkt bekam. Ulrich Tadday: Händel unter den Deutschen. 2006. S. 40 books.google
  • "Wahre Kunst bleibt unvergänglich u der wahre Künstler hat inniges Vergnügen an großen Geistes-Produkten." - an Luigi Cherubini in Paris (Konzept), Wien, um den 12. März 1823 (BGA 1611). beethoven-haus-bonn.de
  • "Schade, schade, zu spät!" - Letzte Worte, er kann die letzte Lieferung Wein nicht mehr genießen, 26. März 1827

Zugeschrieben Bearbeiten

  • "Ach, Unsinn", sagte er [Beethoven], "ich habe nie daran gedacht, wegen Ruhm und Ehre zu schreiben. Was in meinem Herzen ist, muß heraus, und deswegen schreibe ich." - Carl Czerny: Erinnerungen aus meinem Leben. Hrsg. von Walter Kolneder, Baden-Baden 1968, S. 47. Hier zitiert nach beethoven-haus-bonn.de. Mit abweichendem Wortlaut:
    • "Ach, Unsinn", sagte er, "ich habe niemals daran gedacht, für den Ruf und die Ehre zu schreiben. Was ich auf dem Herzen habe, muß heraus, und darum schreibe ich." - bei Ludwig Nohl: Beethoven. Nach den Schilderungen seiner Zeitgenossen. Cotta Stuttgart 1877. S. 37 archive.org. Erstmals in englischer Übersetzung als "Recollections of Beethoven. By Carl Czerny" in Cock's Musical Miscellany vol. 1 (London 2. August 1852) und Dwight's Journal of Music vol. 1 (Boston 18. September 1852 Seite 186 archive.org): "Oh! nonsense," he said, "I never thought of writing for fame or honor. What is in my heart must come out, and that is why I write."
  • "Schillers Dichtungen sind für die Musik äußerst schwierig. Der Tonsetzer muß sich weit über den Dichter zu erheben wissen. Wer kann das bey Schiller? Da ist Göthe viel leichter!" - Carl Czerny: Anekdoten und Notizen über Beethoven [Manuskript, 1852]. In: Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke, Hrsg. Paul Badura-Skoda, Universal-Edition, Wien 1963, S. 19 books.google
  • Bettina läßt in dem enthusiastischen Briefe, den sie über Beethoven an Göthe schreibt, den großen Tondichter sagen: „wenn ich die Augen aufschlage, so muß ich seufzen, denn was ich sehe, ist gegen meine Religion und die Welt muß ich verachten, die nicht ahnt, daß Musik höhere Offenbarung ist, als alle Weisheit und Philosophie, sie ist der Wein, der zu neuen Erzeugungen begeistert und ich bin der Bachus, der für die Menschen diesen herrlichen Wein keltert und sie geistestrunken macht, [...]!" Ob Beethoven wirklich so gesprochen hat? Schwerlich — es war seine Art so nicht. Also hat Bettina wohl verschiedene seiner Aeußerungen zusammengefaßt und nach ihrer Art ausgedrückt — oder aber sie hat geradezu gedichtet, was Beethoven allenfalls hätte mit Fug und Recht sagen können. Und fürwahr, damit hat das seltsam geniale Wesen hier das Rechte getroffen. - August Wilhelm Ambros: Das ethische und religiöse Moment in Beethoven. In: Culturhistorische Bilder aus dem Musikleben der Gegenwart. Leipzig 2. Auflage 1865. S. 16 /books.google.de; vgl. Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal. Zweiter Theil. Berlin 1835. S. 192 f.

Zitate mit Bezug auf Beethoven Bearbeiten

  • "Beethoven begreift in sich die ganze, runde, komplexe Menschennatur. [...] Niemals hat ein Musiker von der Harmonie der Sphären, dem Zusammenklang der Gottesnatur, mehr gewußt und mehr erlebt als Beethoven." - Wilhelm Furtwängler. Ton und Wort: Aufsätze und Vorträge, 1918 bis 1954. F.A. Brockhaus Wiesbaden 1955. S. 185 f.
  • "Beethovens Musik bewegt die Hebel der Furcht, des Schauers, des Entsetzens, des Schmerzes und erweckt eben jene unendliche Sehnsucht, welche das Wesen der Romantik ist." - E. T. A. Hoffmann, Kreisleriana, Erster Theil, 4. Beethovens Instrumentalmusik. In: Fantasiestücke in Callot’s Manier, Erster Theil, 2. Auflage, Kunz, Bamberg 1819, S. 69, Wikisource
  • "Die Österreicher haben das Kunststück fertiggebracht, aus Beethoven einen Österreicher und aus Hitler einen Deutschen zu machen." - Billy Wilder
  • "Diese Kämpfer- und Siegernatur, die wir Beethoven nennen, ist eine Quelle, aus der man das ewige Leben trinken kann." - Richard Wetz, Brief vom 11. Dezember 1922
  • "Mein [...] Musiklehrer war die BBC. Die sendete damals nur ein einziges Musikprogramm, aber das war sehr vielfältig. Zuerst Beethovens Fünfte und gleich darauf die Beatles; schade, dass es heute nur noch Spartenkanäle gibt." - Sting, GEO Nr. 11/2003, S. 76
  • "Mit ihm verglichen, war mir selbst Beethoven ein halbbarbarisches Wesen, dessen große Seele schlecht erzogen wurde, so dass sie das Erhabene vom Abenteuerlichen, das Schlichte vom Geringen und Abgeschmackten nie recht zu unterscheiden gelernt hat." - Friedrich Nietzsche über Beethoven und Frédéric Chopin, aus dem Nachlass, Sommer 1882 21 [1-13], Studien aller Art zu »Die fröhliche Wissenschaft«
  • "Uns nur als Killeraffen zu betrachten, bezeichne ich als den Beethoven-Fehler: Beethoven war unorganisiert und schlampig, seine Musik jedoch ist der Inbegriff von Ordnung." - Frans de Waal in Der Spiegel 34/2006

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