Viktor Frankl

österreichischer Neurologe und Psychiater, Begründer der Logotherapie und der Existenzanalyse
Viktor Frankl (1965)

österreichischer Psychiater und Neurologe

Zitate mit Quellenangabe

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  • "Der Nationalsozialismus hat den Rassenwahn aufgebracht. In Wirklichkeit gibt es aber nur zwei Menschenrassen, nämlich die "Rasse" der anständigen Menschen und die "Rasse" der unanständigen Menschen. Und die "Rassentrennung" verläuft quer durch alle Nationen und innerhalb jeder einzelnen Nation quer durch alle Parteien." - Rede am 10. März 1988 auf dem Wiener Rathausplatz "in memoriam 1938". In: Logotherapie und Existenzanalyse: Texte aus sechs Jahrzehnten, Beltz, Weinheim 2003. S. 299 Google Books
  • "Die Aufgabe wechselt nicht nur von Mensch zu Mensch - entsprechend der Einzigartigkeit jeder Person -, sondern auch von Stunde zu Stunde, gemäß der Einmaligkeit jeder Situation." - Ärztliche Seelsorge. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse, Franz Deuticke, Wien 1946- 1997. S. 43
  • "Die geistige Freiheit des Menschen, die man ihm bis zum letzten Atemzug nicht nehmen kann, läßt ihn auch noch bis zum letzten Atemzug Gelegenheit finden, sein Leben sinnvoll zu gestalten.(Hervorhebung des Autors)!" - ... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager, Penguin Verlag, 2009, 13. Auflage S. 103, ISBN 978-3-328-10277-9 Google Books, PDF
  • "Eine allgemein gültige, für alle verbindliche Lebensaufgabe muß uns in existenzanalytischem Aspekt eigentlich unmöglich erscheinen. In dieser Sicht ist die Frage nach »der« Aufgabe im Leben, nach »dem« Sinn des Lebens – sinnlos. Sie müßte uns vorkommen, wie etwa die Frage eines Reporters, der einen Schach-Weltmeister interviewt: »Und nun sagen Sie, verehrter Meister – welches ist der beste Schachzug?«" - Ärztliche Seelsorge. Grundlagen der Logotherapie und Existenzanalyse, Franz Deuticke, Wien 1946-1997. S. 47 f.
  • "Es gibt nichts auf der Welt, das einen Menschen so sehr befähigte, äußere Schwierigkeiten oder innere Beschwerden zu überwinden, - als: das Bewußtsein, eine Aufgabe im Leben zu haben." - Handschriftliche Ankündigung von Vorträgen Viktor Frankls im Lager Theresienstadt (1942-1944) Rückseite
  • "Tatsächlich ist die Freiheit die halbe Wahrheit. Freisein ist der negative Aspekt eines Phänomens, dessen positiver Aspekt Verantwortlichsein heißt. Freiheit schlägt in Willkür um, wenn sie nicht im Sinne von Verantwortlichkeit gelebt wird. Und das ist auch der Grund, warum ich dafür zu plädieren pflege, daß der Freiheitsstatue an der Ostküste das Pendant errichtet werde, nämlich eine der Verantwortlichkeit an der Westküste." Frankl, V. E. (1979). Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn. (n.p.): Piper, S. 64
  • "Mensch sein heißt ja niemals, nun einmal so und nicht anders sein müssen, Mensch sein heißt immer, immer auch anders werden können." - Im Anfang war der Sinn, München 1986, S. 71
  • "Sinn kann nicht gegeben, sondern muss gefunden werden." - Das Leiden am sinnlosen Leben, 1977, S. 28
  • "Sinn muß gefunden, kann aber nicht erzeugt werden." - Der unbewußte Gott. Psychotherapie und Religion, 1978, 14. Aufl. München 2017, S. 69.
  • "Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick freigeben auf den Himmel." - Der Seele Heimat ist der Sinn, 2005, S. 193
  • "Wer von denen, die das Konzentrationslager erlebt haben, wüßte nicht von jenen Menschengestalten zu erzählen, die da über die Appellplätze oder durch die Baracken des Lagers gewandelt sind, hier ein gutes Wort, dort den letzten Bissen Brot spendend? Und mögen es auch nur wenige gewesen sein – sie haben Beweiskraft dafür, daß man dem Menschen im Konzentrationslager alles nehmen kann, nur nicht: die letzte menschliche Freiheit, sich zu den gegebenen Verhältnissen so oder so einzustellen. Und es gab ein »So oder so« (Hervorhebung des Autors)!" - ... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager, Penguin Verlag, 2009, 13. Auflage S. 102, ISBN 978-3-328-10277-9 Google Books, PDF
  • "… in den Worten von Nietzsche ‚Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie.’ Man musste also den Lagerinsassen, sofern sich hie und da einmal die Gelegenheit hierzu bot, das ‚Warum’ ihres Lebens, ihr Lebensziel, bewusst machen, um so zu erreichen, dass sie auch dem furchtbaren ‚Wie’ des gegenwärtigen Daseins, den Schrecken des Lagerlebens, innerlich gewachsen waren und standhalten konnten." - ... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager, Penguin Verlag, 2009, 13. Auflage S. 102, ISBN 978-3-328-10277-9 Google Books, PDF
  • "Wir alle, die wir durch tausend und abertausend glückliche Zufälle oder Gotteswunder – wie immer man es nennen will – mit dem Leben davongekommen sind, wir wissen es und können es ruhig sagen: die Besten sind nicht zurückgekommen (Hervorhebung des Autors)." - ... trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager, Penguin Verlag, 2009, 13. Auflage S. 20, ISBN 978-3-328-10277-9 Google Books, PDF
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Wikiversity behandelt das Thema Frankl, Viktor (1947).