Sophokles

klassischer griechischer Dichter
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Sophokles

Sophokles (um 497 v.Chr. - um 406 v.Chr.)

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griechischer Dichter

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Aias (455–450 v. Chr.)
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  • „Alles verzehrt die Macht der Zeiten.“ - Aias, 680 / Chor
  • „Das harte Wort schmerzt immer, sei's auch ganz gerecht.“ - Aias / Chor
  • „Wie schnell der Dank der Menschen doch verweht / Und Undank wird!“ - Aias, 1254 / Teukros
Antigone (442 v. Chr.)
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  • „Allen Segens Anfang heißt Besinnung, was der Götter ist entweihe keiner! Überhebung büßt mit großem Falle, dem Alter zur Besinnung.“ - Antigone, 1349f / Chor
  • „Allzu tiefes Schweigen macht mich so bedenklich wie zu lauter Schrei.“ - Antigone, 1251f / Chor
  • (Original altgriech.: "ἐμοὶ δ᾽ οὖν ἥ τ᾽ ἄγαν σιγὴ βαρὺ // δοκεῖ προσεῖναι χἠ μάτην πολλὴ βοή.")
  • „Auch darin hat es herrlich der Tyrann: Frei darf er tun und sagen, was er will.“ - Antigone / Antigone
  • „Auch das Schlimmste, was ich muss leiden, ist ein schöner Tod.“ - Antigone / Antigone
  • „Auch für den Klugen ist doch keine Schande, statt sich zu übernehmen, viel zu lernen.“ - Antigone, 710f / Haimon
  • (Original altgriech.: "ἀλλ᾽ ἄνδρα, κεἴ τις ᾖ σοφός, τὸ μανθάνειν // πόλλ᾽, αἰσχρὸν οὐδὲν καὶ τὸ μὴ τείνειν ἄγαν.")
  • „Denn wer nur selber einsichtsvoll sich dünkt, begabt mit Geist und Rede wie kein Zweiter, enthüllt bei Licht besehen sich als leer.“ - Antigone, 707-709 / Haimon
  • „Der allzu starre Sinn zerbricht am ehsten, und der stärkste Stahl, wenn man ihn überhart im Feuer glühte, zersplittert und zerspringt zuallererst.“ - Antigone, 473-476 / Kreon
  • (Original altgriech.: "τὰ σκλήρ᾽ ἄγαν φρονήματα // πίπτειν μάλιστα, τὸν ἐγκρατέστατον // σίδηρον ὀπτὸν ἐκ πυρὸς περισκελῆ // θραυσθέντα καὶ ῥαγέντα πλεῖστ᾽ ἂν εἰσίδοις·")
  • „Der Welt zur Weisung: Das Verderblichste, was uns zuteil ward, ist der Unverstand.“ - Antigone, 1242f / Bote
  • (Original altgriech.: "δείξας ἐν ἀνθρώποισι τὴν ἀβουλίαν // ὅσῳ μέγιστον ἀνδρὶ πρόσκειται κακόν.")
  • „Die Götter pflanzten die Vernunft dem Menschen ein als höchstes aller Güter.“ - Antigone, 683f / Haimon
  • (Original altgriech.: "θεοὶ φύουσιν ἀνθρώποις φρένας, // πάντων ὅσ᾽ ἐστὶ κτημάτων ὑπέρτατον.")
  • „Du siehst am winterlich geschwollenen Strom den Baum, der nachgibt, seine Zweige retten, was widersteht, reißt's mit den Wurzeln fort.“ - Antigone, 712-714 / Haimon
  • (Original altgriech.: " ὁρᾷς παρὰ ῥείθροισι χειμάρροις ὅσα // δένδρων ὑπείκει, κλῶνας ὡς ἐκσῴζεται, // τὰ δ᾽ ἀντιτείνοντ᾽ αὐτόπρεμν᾽ ἀπόλλυται.")
  • „Es braucht viel Zeit, einen kurzen Weg zu gehen.“ - Antigone, 232 / Der Wächter
  • (Original altgriech.: "ὁδὸς βραχεῖα γίγνεται μακρά.")
  • „Hat ein Mensch die Freude geopfert, heiß ich es kein Leben mehr, er ist lebendig tot. Füll meinetwegen dein Haus mit Schätzen, leb im Herrscherprunk - Ich gebe nicht den Schatten eines Rauchs für alles, wenn des Herzens Freude fehlt.“ - Antigone, 1165-1171 / Bote
  • (Original altgriech.: "τὰς γὰρ ἡδονὰς // ὅταν προδῶσιν ἄνδρες, οὐ τίθημ᾽ ἐγὼ // ζῆν τοῦτον, ἀλλ᾽ ἔμψυχον ἡγοῦμαι νεκρόν // πλούτει τε γὰρ κατ᾽ οἶκον, εἰ βούλει, μέγα // καὶ ζῆ τύραννον σχῆμ᾽ ἔχων· ἐὰν δ᾽ ἀπῇ // τούτων τὸ χαίρειν, τἄλλ᾽ ἐγὼ καπνοῦ σκιᾶς // οὐκ ἂν πριαίμην ἀνδρὶ πρὸς τὴν ἡδονήν.")
  • „Heiß wallt dein Herz bei schauerlichem Werk.“ - Antigone, 88 / Ismene
  • (Original altgriech.: "θερμὴν ἐπὶ ψυχροῖσι καρδίαν ἔχεις.")
  • „Ich mag nicht Liebe, die mit Worten liebt.“ - Antigone, 543 / Antigone
  • (Original altgriech.: "λόγοις δ᾽ ἐγὼ φιλοῦσαν οὐ στέργω φίλην.")
  • „Ich weiß, dein Gang ist sinnlos, doch die Liebe liebst du recht.“ - Antigone, 98f / Ismene
  • (Original altgriech.: "τοῦτο δ᾽ ἴσθ᾽ ὅτι // ἄνους μὲν ἔρχει, τοῖς φίλοις δ᾽ ὀρθῶς φίλη.")
  • „Der ärgste Fluch des Menschen ist das Geld.“ - Antigone , 295-296 / Kreon
  • (Original altgriech.: "Οὐδὲν γὰρ ἀνθρώποισιν οἷον ἄργυρος // κακὸν νόμισμ'")
  • … „Es lässt Städte verwaisen; Menschen ihr Zuhause aufgeben; es verführt und verdirbt ehrliche Menschen und verwandelt Tugend in Falschheit; es lehrt Niedertracht und Respektlosigkeit, Gottlosigkeit.“ - Antigone , 296-303 / Kreon
  • „Komm, komm, stell dich ein, schönste der Stunden, bring mir des Lebens letztes Ziel!“ - Antigone, 1328f / Kreon
  • (Original altgriech.: "ἴτω ἴτω, // φανήτω μόρων ὁ κάλλιστ᾽ ἔχων // ἐμοὶ τερμίαν ἄγων ἁμέραν // ὕπατος·")
  • „Mag ich dir nun auch eine Törin scheinen - Vielleicht zeiht mich der Torheit nur ein Tor.“ - Antigone, 469f / Antigone
  • (Original altgriech.: "σοὶ δ᾽ εἰ δοκῶ νῦν μῶρα δρῶσα τυγχάνειν, // σχεδόν τι μώρῳ μωρίαν ὀφλισκάνω.")
  • „Mich wird im Leben nie ein Weib regieren!“ - Antigone, 525 / Kreon
  • (Original altgriech.: "ἐμοῦ δὲ ζῶντος οὐκ ἄρξει γυνή.")
  • „Nach eignem Gesetz, wie keiner der Sterblichen, schreitest du lebend hinab zum Hades.“ - Antigone, 821f / Chor
  • (Original altgriech.: "ἀλλ᾽ αὐτόνομος ζῶσα μόνη δὴ // θνητῶν Ἅιδην καταβήσει.")
  • „Nie, auch nicht wenn er starb, lieb ich den Feind.“ - Antigone, 522 / Kreon
  • (Original altgriech.: "οὔτοι ποθ᾽ οὑχθρός, οὐδ᾽ ὅταν θάνῃ, φίλος.")
  • „Und hast doch Großes erlost: Gehst unter, gerühmt wie ein Gott schon lebend und künftig im Tod.“ - Antigone, 837f / Chor
  • „Ungeheuer ist viel und nichts ungeheurer als der Mensch.“ - Antigone, 332 / Chor
  • (Original altgriech.: "πολλὰ τὰ δεινὰ κοὐδὲν ἀνθρώπου δεινότερον.")
  • „Unmöglich kann man eines Menschen Herz, sein Denken und sein Wollen ganz erkennen, eh er in Staat und Ämtern sich erprobt.“ - Antigone, 175-177 / Kreon
  • (Original altgriech.: "ἀμήχανον δὲ παντὸς ἀνδρὸς ἐκμαθεῖν // ψυχήν τε καὶ φρόνημα καὶ γνώμην, πρὶν ἂν // ἀρχαῖς τε καὶ νόμοισιν ἐντριβὴς φανῇ.")
  • „Unmögliches soll man auch nicht beginnen.“ - Antigone, 92 / Ismene
  • (Original altgriech.: "ἀρχὴν δὲ θηρᾶν οὐ πρέπει τἀμήχανα.")
  • „Von Weisheit kündet ein berühmtes Wort: Wem Gott verführt das Herz zum Unheil, der meint das Gute und gerät in Schuld, nur eine Spanne treib er's frei von Unheil.“ - Antigone / Chor
  • Wahrheit nur besteht.“ - Antigone, 1195 / Bote
  • „Wisst ihr, dass Klagelieder vor dem Tod niemals ein Ende fänden, wenn sie nützten?“ - Antigone, 883f / Kreon
  • (Original altgriech.: "ἆρ᾽ ἴστ᾽, ἀοιδὰς καὶ γόους πρὸ τοῦ θανεῖν // ὡς οὐδ᾽ ἂν εἷς παύσαιτ᾽ ἄν, εἰ χρείη λέγειν;")
König Ödipus (429–425 v. Chr)
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  • „Am schmerzlichsten sind jene Qualen, die man frei sich selbst erschuf.“ - König Ödipus, 1230f / Der Diener
  • (Original altgriech.: "τῶν δὲ πημονῶν // μάλιστα λυποῦς´ αἳ φανῶς´ αὐθαίρετοι.")
Ödipus auf Kolonos (401 v. Chr. posthum aufgeführt)
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  • „Langes Flehen ziemt sich nicht, wenn wir Gerechtes bitten.“ - Ödipus auf Kolonos
  • „Man muss vergessen, dass Mühe für die Eltern Mühe ist.“ - Ödipus auf Kolonos, 501 / Ismene
  • „Was der Trug gewann, der ungerechte, kann nicht dauernd sein.“ - Ödipus auf Kolonos, 1023
  • „Wer Glück erfuhr, soll mit Beglückung niemals geizig sein!“ - Ödipus auf Kolonos IV / Antigone
  • (Original altgriech.: "ὅστις γὰρ αὐτὸς ἢ φρονεῖν μόνος δοκεῖ, // ἢ γλῶσσαν, ἣν οὐκ ἄλλος, ἢ ψυχὴν ἔχειν // οὗτοι διαπτυχθέντες ὤφθησαν κενοί.")
  • „Suche nichts zu verbergen, denn die Zeit, die alles sieht und hört, deckt es doch auf.“ - Fragmente, 280
  • ("προς ταυτα κρύπτε μηδέν, ως ο πάνθ' ορῶν // και πάντ' aκουων πάντ' aναπτύσσει χρόνος" - Ιππονους 280, bei August Nauck: Tragicorum Graecum Fragmenta. Leipzig 1856. Seite 155 archive.org)
  • „Wo nicht die Zeit ist, fasse dich in Reden kurz.“ - Elektra, 1231 / Orest'
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