Ludwig Wittgenstein

österreichisch-britischer Philosoph (1889–1951)
Ludwig Wittgenstein

Ludwig Wittgenstein (1889-1951)

österreichischer Philosoph

Zitate mit Quellenangabe

Logisch-Philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus)

  • "Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles, was sich aussprechen läßt, läßt sich klar aussprechen." - Satz 4.116
  • "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt." - Satz 5.6
  • "Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt." - Satz 5.632
  • "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist." - Satz 6.44
  • "Wir fühlen, daß selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort." - Satz 6.52
  • "Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen." - Satz 7

Philosophische Untersuchungen (Philosophical Investigations)

  • "Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache." §43
  • "Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen." - §103, Seite 50. Google Books
  • "Was ich lehren will, ist: Von einem nicht offenkundigen Unsinn zu einem offenkundigen übergehen." §464
  • "Die Verwirrung und Öde der Psychologie ist nicht damit zu erklären, dass sie eine »junge Wissenschaft« sei; ihr Zustand ist mit dem der Physik z.B. in ihrer Frühzeit nicht zu vergleichen. (Eher noch mit dem gewissen Zweige der Mathematik. Mengenlehre.) Es bestehen nämlich, in der Psychologie, experimentelle Methoden und Begriffsverwirrung. (Wie im andern Fall Begriffsverwirrung und Beweismethoden.) // Das Bestehen der experimentellen Methode läßt uns glauben, wir hätten das Mittel, die Probleme, die uns beunruhigen, loszuwerden; obgleich Problem und Methode windschief aneinander vorbeilaufen." - Philosophische Untersuchungen (1953, postum), Ed. Anscombe, Rhees. Teil II, XIV. Suhrkamp TB 1971, S. 267

Tagebücher 1914-1916

  • "Gut und Böse tritt erst durch das Subjekt ein. Und das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt." - Tagebücher 1914-1916. Eintrag 2.8.1916. in: Werkausgabe Band 1. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1984, Seite 174.
  • "Nur sich nicht in Teilprobleme verstricken, sondern immer dort hinaus flüchten, wo man freien Überblick über das ganze eine große Problem hat, wenn auch dieser Überblick noch unklar ist!" - 1.11.14, Notebooks 1914-1916. Edited by G.H. von Wright and G.E.M. Anscombe

Vermischte Bemerkungen (Culture and Value)

  • "Esperanto. Das Gefühl des Ekels, wenn wir ein erfundenes Wort mit erfundenen Ableitungssilben aussprechen. Das Wort ist kalt, hat keine Assoziationen und spielt doch 'Sprache'. Ein bloß geschriebenes Zeichen würde uns nicht so anekeln." - (1946), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, Georg Henrik von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1978. S. 103
  • "Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht." - (1929), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, G. H. von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M., 1978. S. 12
  • "Wir kämpfen mit der Sprache. Wir stehen im Kampf mit der Sprache." - (1931), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, G. H. von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1978. S. 30
  • "Ehrgeiz ist der Tod des Denkens." VB 560 (1948), vgl. books.google
  • "Ist ein falscher Gedanke nur einmal kühn und klar ausgedrückt, so ist damit schon viel gewonnen." VB 144 (1948), vgl. books.google

Quellen

  • Philosophical Investigations. Ludwig Wittgenstein, P. M. S. Hacker, Joachim Schulte. John Wiley and Sons, 4. Auflage 2009. ISBN 9781405159296.
  • Culture and Value. Univ. of Chicago Press, Georg Henrik von Wright (Hrsg.), Reprint 1984. ISBN 978-0226904351

Weblinks

 
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