Verbrechen

schwerwiegender Verstoß gegen die Rechtsordnung einer Gesellschaft oder die Grundregeln menschlichen Zusammenlebens
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  • "Alle Verbrechen sind auch vor dem Erfolg der Tat, soweit genug Schuld besteht, ausgeführt." - Seneca d.J., Über die Standhaftigkeit des Weisen, VII, 4
  • "Alle Verfehlungen und vielleicht gar alle Verbrechen haben als Grundlage eine falsche Überlegung oder eine ausschweifende Selbstsucht." - Honoré de Balzac, "La femme de trente ans" (1831-1833)
  • "Als Betrogener fängt man an, als Spitzbube hört man auf." - Antoinette Deshoulières, Réflexions diverses
  • "Anführerin bei den Übeltaten aber ist die Frau; in Verbrechen ist sie Künstlerin." - Seneca d.J., Phaedra 559 / Hippolytus
  • "Aus fixen Ideen entstehen die Verbrechen." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum
  • "[...] das ist meiner Ansicht nach ein so großes Verbrechen, dass ich dafür keine Entschuldigung finde." - John le Carré, über Folter, Stern Nr. 46/2008 vom 6. November 2008, S. 182
  • "Das Verbrechen hat kein Asyl, nur gekrönte Verbrechen finden eins auf dem Thron." - Georg Büchner, Danton's Tod II, 7 / Ein Anderer. In: Danton's Tod, Sauerländer, Frankfurt am Main 1835, S. 82, DTA
  • "Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«." - Jean-Jacques Rousseau , Discours
  • "Der Tugend gleich, hat auch Verbrechen seine Stufen." - Jean Racine, Phèdre
  • "Der Versuch, verbrecherische Taten zu rechtfertigen, hat möglicherweise schlimmere Folgen als die Tat selbst. Verbrechen der Vergangenheit zu rechtfertigen, bedeutet, den Samen für zukünftige Verbrechen zu legen. Tatsächlich ist die Wiederholung eines Verbrechens manchmal Teil der Rechtfertigung: wir begehen es wieder und wieder, um uns selbst und andere davon zu überzeugen, es sei normal und nicht abnorm." - Eric Hoffer, The Passionate State of Mind. New York: Harper & Brothers, 1954
  • "Die Geschichte ist nicht viel mehr als eine Aufzählung der Verbrechen, Narrheiten und Unglücksfälle der Menschheit." - Edward Gibbon, Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reiches
  • "Dieser erhielt das Kreuz als Lohn für seine Verbrechen, jener die Krone." - Juvenal, Satiren XIII, 105
  • "Ein jeder leidet unter dem, was er getan; das Verbrechen kommt wieder auf seinen Urheber zurück." - Seneca d.J., Der rasende Herkules (Hercules furens)
  • "Ein Verbrechen kann nie durch ein Verbrechen wiedergutgemacht werden." - Seneca d.J., Dem Seneca zugeschriebene Aussprüche (Proverbia Senecae), 139
  • "Ein Verbrechen muss durch ein Verbrechen vertuscht werden." - Seneca d.J., Phaedra 721 / die Amme
  • "Es muss eingestanden werden, dass viele Kriminalromane so voller sensationeller Verbrechen sind wie ein Drama von Shakespeare." - Gilbert Keith Chesterton, Aphorismen und Paradoxa
  • "In einer blockierten Gesellschaft, wo jeder schuldig ist, ist es das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt der Diebe ist Dummheit die einzige unverzeihliche Sünde." - Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas, 1971
  • "Je weniger Strafen, desto weniger Verbrechen." - Oscar Wilde, Der Sozialismus und die Seele des Menschen
  • "Jeder Terrorakt ist ein Großverbrechen und muss militärisch, polizeilich, geheimdienstlich bekämpft werden. Das entbindet uns nicht der durchaus eigennützigen Pflicht, die Ursachen des Terrorismus politisch zu bekämpfen und zu beseitigen." - Michael Wolffsohn, wolffsohn.de
  • "Meine Herren Richter,
Ich bin angeklagt, zu 30 Millionen Franzosen, Proletarier wie ich, gesagt zu haben, daß sie das Recht auf Leben hätten. Wenn das ein Verbrechen ist, so scheint es mir wenigstens, dann sollte ich mich dafür nur vor Menschen verantworten, die in dieser Sache weder Richter noch Parteien sind." - Louis-Auguste Blanqui in seiner Verteidigungsrede vor dem Schwurgericht am 12. Januar 1832, übersetzt von Dagmar Dilcher, aus: Auguste Blanqui, Instruktionen für den Aufstand, herausgegeben von Frank Deppe, Frankfurt am Main 1968
  • "O Freiheit, welche Verbrechen begeht man in deinem Namen!" (wörtlich: "O Freiheit, wie hat man dir mitgespielt!") - Marie-Jeanne Roland, Letzte Worte auf dem Schafott am 8. November 1793
  • "Warum sollten wir denn Bedenken tragen, jene alte Methode der Bestrafung von Verbrechen für nützlich zu halten, die schon im Altertum die Römer verwandt haben? Sie pflegten nämlich die Schwerverbrecher zur Arbeit in Steinbrüchen und Erzgruben zu verurteilen." - Thomas Morus, Utopia
  • "Welche Strafe mir auch auferlegt wird, wird sie doch minder grausam sein als die Erinnerung an mein Verbrechen." - Jean-Jacques Rousseau, Julie oder Die neue Héloïse / Saint-Preux
  • "Wenn das Unglück dem Verbrechen folgt, folgt öfter das Verbrechen noch dem Unglück!" - Franz Grillparzer, Medea IV (Medea)
  • "Und wenn nach dem lebendig begrabenen Mädchen gefragt wird: „Für welches Verbrechen ward es getötet?“" - Sure 81, 8-9 (Ahmadiyya) Onlinetext
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  Siehe auch: Verbrecher, Diebstahl, Kriminalität
 
Wikipedia
Wikipedia führt einen Artikel über Verbrechen.
 
Wiktionary
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