Ich

eigene separate individuelle Identität einer menschlichen natürlichen Person
„Ich" Denkmal

Zitate Bearbeiten

  • "Also soll das endliche Ich streben, alles was in ihm möglich ist, wirklich... zu machen." - Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Vom Ich als Princip der Philosophie oder über das Unbedingte im menschlichen Wissen
  • "Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." - Theodor W. Adorno, Minima Moralia. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 22. Auflage 1994, ISBN 3-518-01236-3, S. 57
  • "Das Ich ist die Spitze eines Kegels, dessen Boden das All ist." - Christian Morgenstern, Stufen
  • "Das Ich ist eine späte Stimmung der Natur." - Gottfried Benn, Zur Problematik des Dichterischen
  • "Demüthig war Tristan, // Er war züchtig, getreu und mild, // Adliger Sitten ein echtes Bild. // Er war nicht träg, nach Preis zu jagen, // Der Erste war er, ›Ich!‹ zu sagen, // Wenn rings die feige Meute schwieg. / Doch wie er freudig war zum Sieg, // Er war's für seinen König nur." - Gottfried von Straßburg, Tristan und Isolde, Rose und Rebe, Stuttgart 1877, Seite 262
  • "Der Grund dafür, daß unser fühlendes wahrnehmendes und denkendes Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild. Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin enthalten sein. … Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß »eins«." - Erwin Schrödinger: Geist und Materie, Zsolnay Verlag, Wien 1986, 4. Kap., a) S 77 bzw. b) S 90, ISBN 3-552-03810-8
  • "Ein Freund ist gleichsam ein zweites Ich." - Ambrosius von Mailand, De officiis
  • "Für eines Mannes Handeln ist das eigene Ich ein dürftiger Ausgangspunkt." - Francis Bacon, Die Essays
  • "Gewöhnlich erlebt der Mensch am anderen Menschen nur die chinesische Mauer seines Ichs." - Ferdinand Ebner, Schriften, Bd. 1
  • "Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle Ich denn meine Sache gleichfalls auf Mich, der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der Ich mein Alles, der Ich der Einzige bin." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum
  • "Grenzen meines Körpers sind Grenzen meines Ichs. Die Hautoberfläche schließt mich ab gegen die fremde Welt: auf ihr darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will." - Jean Améry, Jenseits von Schuld und Sühne - Bewältigungsversuche eines Überwältigten, Essays, 1966
  • "Ich bin das, was ich scheine, und scheine das nicht, was ich bin, mir selbst ein unerklärlich Räthsel, bin ich entzweit mit meinem Ich!" - E. T. A. Hoffmann, Die Elixiere des Teufels, Band 1, bei Duncker und Humblot, Berlin 1815, S. 134, DTA
  • "Ich bin nämlich eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu." - Ödön von Horváth, Zur schönen Aussicht
  • "Ich beneide alle Leute darum, nicht ich zu sein." - Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
  • "Ich denke also bin Ich." - René Descartes: "Cogito ergo sum."
  • "Ich hatte als Schauspieler eine bewegte und schöne Zeit, ich wollte nicht mit ansehen, wie ich meines geliebten Berufs überdrüssig und müde werde, wie ich die Texte nicht mehr schaffe, wie ich das Filmteam durch Stottern und Hängen vom Feierabend abhalte." - Manfred Krug, über sein freiwilliges Karierreende, stern.de
  • "Ich - ich im weitesten Sinne des Wortes, d.h. jedes bewußt denkende geistige Wesen, das sich als »Ich« bezeichnet oder empfunden hat - ist die Person, sofern es überhaupt eine gibt, welche die »Bewegung der Atome« in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen leitet. - Erwin Schrödinger: Was ist Leben? Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. Epilog: Determinismus und Willensfreiheit. Francke Bern 1951. S. 123; Piper München 1987, S, 122 online-media.uni-marburg.de 1987. ISBN 3-492-03122-6
  • "Ich ist ein anderes." - Arthur Rimbaud, Brief an Paul Demeny, 15. Mai 1871, zweiter Seherbrief
  • "Ich mit all meinen Gedanken und Gefühlen fand mich inmitten einer Umgebung." - Richard Avenarius, Der menschliche Weltbegriff, Reisland : Leipzig 1891, S. 4f.
  • "Ich suche einen Menschen." - Diogenes von Sinope, als er mit einer Laterne in der Hand am hellichten Tage auf dem Marktplatz von Athen war; gemäß Diogenes Laertius, Leben und Meinungen berühmter Philosophen, VI, 41
  • "Ich zitiere mich oft selber. Ich finde es bringt Attraktivität in das Gespräch." - George Bernard Shaw, The Wordsworth Dictionary of Quotations, Robertson, Connie, Wordsworth, Herfordshire 1996
  • "Immer mehr zu werden, was ich bin, das ist mein einziger Wille." - Friedrich Schleiermacher, Monologe
  • "In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten." - Hermann Hesse, Der Steppenwolf, GW Bd. 7 (Suhrkamp Verlag, 1987, S. 242).
  • "Jedes Ich ist Persönlichkeit, folglich geistige Individualität." - Jean Paul, Levana
  • "Lampenfieber ist eine Begleiterscheinung der Eitelkeit, eine zitternde Frage an das Schicksal: wie werde ich gefallen?, mit dem ganzen Nachdruck auf der Silbe «ich»." - Bertha von Suttner, Memoiren, VI
  • "Ohne Zugang zum eigenen Ich kann man auch keinen Zugang zu anderen finden." - Anne Morrow Lindbergh, Muscheln in meiner Hand
  • "Was ich bin und weiß, verdanke ich der Bibliothek meines Vaters und dem Salon meiner Mutter." - Nicolaus Sombart, Jugend in Berlin. München: Hanser Verlag, 1984. S. 57, ISBN 3446139907
  • "Wie Krankheit die Dimension des Ichs vergrößert!" - Charles Lamb, Essays
  • "Wo kein Du, ist kein Ich." - Ludwig Feuerbach, Das Wesen des Christentums
  • "Wollen wir uns finden, so dürfen wir nicht in unser Inneres hinabsteigen: draußen sind wir zu finden, draußen. Wie der wesenlose Regenbogen spannt sich unsere Seele über den unaufhaltsamen Sturz des Daseins. Wir besitzen unser Selbst nicht: von außen weht es uns an, es flieht uns für lange und kehrt uns in einem Hauch zurück." - Hugo von Hofmannsthal, Über Gedichte. In: Die neue Rundschau, XVter Jahrgang der freien Bühne, Erster Band, S. Fischer, Berlin 1904, S. 131, Internet Archive

Weblinks Bearbeiten

  Siehe auch: Selbstbewusstsein
 
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Wiktionary
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