Geist

Begriff der Philosophie, Theologie, Psychologie und Alltagssprache
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Skizze


  • "Der Geist denkt, das Geld lenkt: [...]." - Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, Zweiter Band, Erste bis fünfzehnte Auflage, C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung, München 1922, S. 502, Internet Archive
  • "Der Geist der Freiheit hat die Industrialisierung schaffen helfen - und diese Industrialisierung ist zu einer schweren Bedrohung der Freitheit geworden." - Walter Eucken, Das Ordnungspolitische Problem, S. 56-90, in: Walter Eucken, Franz Böhm (Hrsg.), ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 1, Opladen, 1948, S.73
  • "Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten." - Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen
  • "Der Geist empfängt mit Schmerzen, aber er gebiert mit Entzücken." - Joseph Joubert, Gedanken, Versuche und Maximen
  • "Der Geist hat die Aufgabe, die Macht zu zersetzen. Ich würde ihm die Parole geben: libera et divide." - Otto Flake, Die Deutschen. Aufsätze zur Literatur und Zeitgeschichte. Hamburg: Rütten & Loening, 1963. S. 153
  • "Der Geist ist es, der den Redner macht, und die Ausdruckskraft der Empfindung." - Quintilian Institutio Oratoria X, XV.
  • "Der Geist ist die Kraft, jedes Zeitliche ideal aufzufassen." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
  • "Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das entzündet werden will." - Plutarch, Moralia, Über das Zuhören, Kapitel 18
  • "Der Geist umfasst die Natur, wie der Liebende seine Geliebte, sich ganz ihr hingebend, sich selbst in ihr findend, ursprünglich, unvermittelt, unbetrübt." - Henrich Steffens, Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde
  • "Der Geist wird wohl die Materie los, aber nie die Materie den Geist." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 1. Band. 1634 (1839). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 367. Google Books-USA*
  • "Der Gipfel des Glücks ist es, geliebt zu werden von einer schönen Seele, der Gipfel des Ruhms, bewundert zu werden von einem großen Geist." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
  • "Der Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens." - Ludwig Börne, Denkrede auf Jean Paul, Sämtliche Schriften. Neu bearbeitet und hg. von Inge und Peter Rippmann, Bd. 1-3, Düsseldorf: Melzer-Verlag, 1964. Band 1, S. 796
  • "Der Körper kann ohne den Geist nicht bestehen, aber der Geist bedarf nicht des Körpers." - Erasmus von Rotterdam, Handbüchlein eines christlichen Streiters
  • "Der Leib hat so wie der Geist seine Bedürfnisse." - Jean-Jacques Rousseau, Abhandlung über die Wissenschaften und Künste
  • "Der Mensch besteht aus mehr als Kopf und Verstand. Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Da geht es um Geist und Gefühl, Körper und Seele. Bildung hat ihren eigenen Sinn und eigenen Wert, jenseits aller Nützlichkeit im Arbeitsleben." - Johannes Rau, auf der Bildungsmesse Didacta in Köln, 11. Februar 2004
  • "Der Mensch erkenne durch den Geist den Körper und durch den Körper den Geist, schaue eines durch das andere und stelle eines durch das andere dar." - Friedrich Fröbel, 1821
  • "Der Mensch ist schwer zu entdecken und sich selber noch am schwersten; oft lügt der Geist über die Seele." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra , 3. Teil; Vom Geist der Schwere
  • "der Teufel ist nicht der Fürst der Materie, der Teufel ist die Anmaßung des Geistes, der Glaube ohne ein Lächeln, die Wahrheit, die niemals vom Zweifel erfasst wird." - Umberto Eco, Der Name der Rose. Übersetzer: Burkhart Kroeber. München 1982. Siebenter Tag, Nacht. S. 607 (William von Baskerville zu Jorge von Burgos). books.google
  • "Des Menschen Geist wohnt in den Ohren: Wenn er etwas Gutes höret, so erfüllet er den Leib mit Wohlgefallen; höret er aber das Gegenteil, so brauset er auf." - Xerxes I., überliefert von Herodot, Historien
  • "Die Aufrichtigkeit ist die erste Bedingung jeglichen geistigen Schaffens." - Sully Prudhomme, Intimes Tagebuch
  • "Die Bibliotheken füllen sich an mit Büchern, die Geister aber werden immer ärmer an Bildung." - Gerolamo Cardano, Lebensbeschreibung
  • "Die Leihbibliotheken studiere, wer den Geist des Volkes kennen lernen will." - Wilhelm Hauff, Die Bücher und die Lesewelt
  • "Die Feinschmeckerei ist eines der stärksten gesellschaftlichen Bande; sie breitet täglich jenen geselligen Geist aus, der die verschiedenen Stände vereinigt, sie mit einander verschmilzt, die Unterhaltung belebt und die Ecken der gebräuchlichen Ungleichheit abschleift." - Jean Anthelme Brillat-Savarin, Physiologie des Geschmacks
  • "Die Freude zu leben wird aus der Natur geboren und muss im Geiste gerettet werden." - Ferdinand Ebner, Schriften, Bd. 1
  • "Die größte Gnade auf dieser Welt ist, so scheint es mir, das Nichtvermögen des menschlichen Geistes, all ihre inneren Geschehnisse miteinander in Verbindung zu bringen." - H. P. Lovecraft, "Cthulhus Ruf", z. B: in "Cthulhu Geistergeschichten", suhrkamp taschenbuch, dritte Auflage 1975, Seite 193, übersetzt von H. C. Artmann
  • "Die Harmonie des Lebens finden wir im Geiste, dem wahrhaft wirklichen Leben." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
  • "Die Natur, die weniger stiefmütterlich ist, als ihre Verleumder sie schildern, legt oft in ihre Kargheit selbst den Sporn, der neue Anstrengung hervorruft und die Geistesanlagen entwickelt." - Georg Forster, Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit
  • "Die Sanftmut macht uns empfänglich für den göttlichen Geist." - Erasmus von Rotterdam, Handbüchlein eines christlichen Streiters
  • "Die Thätigkeit des Blumenkohl-ähnlichen Gehirns pflegt man Geist zu nennen." - Wilhelm Busch, Brief an Maria Anderson. 25. Juli 75
  • "Die wahre Philosophie ist der freie Geist des Lebens, entbunden aller Systematik, allem Formalismus, die Schulphilosophie dagegen ist Scheinphilosophie." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
  • "Du kerkerst den Geist in ein tönend Wort, // Doch der freie wandelt im Sturme fort." - Friedrich Schiller, Die Worte des Wahns
  • "Du leidest an einer unheilvollen Seelenkrankheit. Die Modernen nennen sie Schwermut, die Alten hießen sie geistige Trägheit." - Francesco Petrarca, Gespräche über die Weltverachtung / Augustinus
  • "Ein Geist, der mit verschiedenen Geschäften umgeht, kann sich nicht sammeln." - Martin Luther, Tischreden
  • "Eine gewisse Stumpfheit des Geistes scheint aber eine notwendige Eigenschaft, wenn nicht jedes aktiven Menschen, so doch jedes ernsthaften Geldsammlers zu sein'." - Fjodor Dostojewski, Der Idiot
  • "Eine Nation aber ist die Summe des Geistes sämtlicher ausgezeichneter Männer und Weiber. Wer will sich nun vermessen, diesen Geist polizeilich-pädagogisch zu bevormunden? Und wer in aller Welt soll denn die ungeschminkte nackte Wahrheit erfahren, wenn nicht er? Soll eine ganze Nation mit einem Scheuleder von der Wiege zum Grabe pilgern wie ein Mädchenpensionat hinter einer Gouvernante?" - Carl Spitteler, Lachende Wahrheiten (1989) Vom sittlichen Standpunkt in der Kritik zitiert nach Gutenberg-DE
  • "Ein kluger Mann lebt weder geistig noch finanziell über seine Verhältnisse." - Philip Stanhope Earl of Chesterfield, Briefe über die anstrengende Kunst, ein Gentleman zu werden
  • "Ein neuer geistiger Stil ist nur nach einer Revolution möglich, die abgeänderte soziale Tatsachen schafft und andere menschliche Typen hervorbrachte." - Carl Einstein, Die Fabrikation der Fiktionen
  • "Eine Ehefrau ist die Hecke zwischen den kostbaren Blüten des männlichen Geistes und der Hitze und dem Staub der gemeinen alltäglichen Plackerei." - Elizabeth von Arnim, Elizabeth auf Rügen
  • "Es gibt auf Abenteuer ausgehende Geister, die ihre Ideen nur vom Zufall erwarten und empfangen." - Joseph Joubert, Gedanken, Versuche und Maximen
  • "Es gibt eine Schwermut, die gehört der Größe des Geistes zu." - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximes et Pensées, Caractères et Anecdotes
  • "Es gibt einen universellen Fluß, der sich nicht explizit fassen, sondern nur implizit erkennen läßt, wie es die explizit faßbaren Formen und Bildungen andeuten - einige gleichbleibend, andere veränderlich -, die man von dem universellen Fluß abstrahieren kann. In diesem Fließen sind Geist und Materie keine voneinander getrennten Substanzen, sondern vielmehr Aspekte einer einzigen und bruchlosen Bewegung." - David Bohm, Die implizite Ordnung, München 1980, übersetzt von Johannes Wilhelm, ISBN 3-88167-117-X, S. 32, orig.: Wholeness And The Implicate Order, London 1980
  • "Es ist das, was ihr Materie nennt, nicht minder göttlich, denn was ihr Geist nennet." - Gotthilf Heinrich von Schubert, Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens
  • "Es ist ein Gesetz des menschlichen Geistes, dass man einen Irrtum nur dadurch überwinden kann, dass man ihn an sich selbst erfährt, erlebt und wenigstens als vorläufige Annahme sich zu eigen macht." - Ernest Dichter, Überzeugen, nicht verführen
  • "Es steckt oft mehr Geist und Scharfsinn in einem Irrtum als in einer Entdeckung." - Joseph Joubert, Gedanken, Versuche und Maximen
  • "Für jede rein gleichförmig sich wiederholende Bewegung, welche keine geistige Thätigkeit erfordert, wird mit der Zeit eine Maschine erfunden; dem Menschen bleibt mehr und mehr die rein geistige leitende und künstlerische Thätigkeit." - Gustav Schmoller, Die Arbeiterfrage. In: Preußische Jahrbücher. 14. Band, 4. Heft. Berlin: Reimer, 1864. S. 402. Google Books
  • "Geist tritt mit Vorliebe in der Form des Schwachsinns auf. " - Alfred Döblin, Kleine Schriften I, S. 318 (Hrsg.: A.W. Riley, 1985)
  • "Geist und Wissen schützen uns nicht vor den Stürmen des Lebens, daß müssen auch meine Figuren erfahren. Lieb gewordene Dinge zu verlieren, ist häufig der Preis für das Experiment, das unser Leben darstellt." - Siri Hustvedt, STERN 5/2003, Seite 142.
  • "Geistvolle Menschen sind fast ebenso eintönig in der Unterhaltung wie Dummköpfe." - Benjamin Constant de Rebecque, Intimes Tagebuch
  • "Gemessen an den Anforderungen, die eine moderne Zivilisation an die Schulen stellt, werden diese immer eine Baustelle des Geistes sein." - Helmut A. Gansterer in: Good News. VaBene Verlag Klosterneuburg-Wien 2004, ISBN 3-85167-154-6, S. 157
  • "Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen." - Wilhelm Busch, Aphorismen und Reime, Nur was wir glauben
  • "Geschichte ist nur das, was in der Entwicklung des Geistes eine wesentliche Epoche ausmacht." - Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte
  • "Grad und Art der Geschlechtlichkeit eines Menschen reicht bis in den letzten Gipfel seines Geistes hinauf." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse
  • "Hierin liegt die Schönheit der Literatur: Sie sinkt nicht herab zur Materie, taucht den Geist nicht in die niedrigsten Mächte, sondern sie gibt Kraft, sich in kürzester Zeit wieder aufzurichten und zum Seienden hinaufzueilen. In einem solchen Leben ist auch das Unten ein Oben." Synesios von Kyrene, Dion Chrysostomos (orig. griechisch, 403 entstanden), übersetzt von Kurt Treu, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1959, Akademie Verlag Berlin, S. 23
  • "Ich hätte gern eine Welt, in der das Ziel der Erziehung geistige Freiheit wäre und nicht darin bestünde, den Geist der Jugend in eine Rüstung zu zwängen, die ihn das ganze Leben lang vor den Pfeilen objektiver Beweise schützen soll. Die Welt braucht offene Herzen und geistige Aufgeschlossenheit, und das erreichen wir nicht durch starre Systeme, mögen sie nun alt oder neu sein." - Bertrand Russell, Warum ich kein Christ bin, S.15
  • "Ich scheue die Disziplin, den mathematischen Geist, den beschränkten Geist, das Herz der Händler, das so vertrocknet ist wie das Holz ihres Ladentisches." - Gustave Flaubert, Erinnerungen, Aufzeichnungen und geheime Gedanken
  • "Ich weiß nicht, ob jemand seinen Körper zur Gänze kennt. Und den Zustand seines Geistes soll jeder kennen?" - Erasmus von Rotterdam, Handbüchlein eines christlichen Streiters
  • "Im Feingefühl hat das Herz Geist." - Sully Prudhomme, Gedanken
  • "Im Grunde gibt es Materie gar nicht. Jedenfalls nicht im geläufigen Sinne. Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit. Wir tun uns schwer, uns dies vorzustellen. Primär existiert nur Zusammenhang, das Verbindende ohne materielle Grundlage. Wir könnten es auch Geist nennen. Etwas, was wir nur spontan erleben und nicht greifen können. Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist. Nach Albert Einstein ist Materie nur eine verdünnte Form der Energie. Ihr Untergrund jedoch ist nicht eine noch verfeinerte Energie, sondern etwas ganz Andersartiges, eben Lebendigkeit. Wir können sie etwa mit der Software in einem Computer vergleichen." - Hans-Peter Dürr im Interview mit Holger Fuß. P.M. Magazin Mai 2007 (Titelgeschichte): Am Anfang war der Quantengeist.
  • "In dem glücklichen Mittelstande der menschlichen Gesellschaft, worinn ich gebohren wurde, sieht man die Anbauung des Geistes, und die Ausübung der meisten Tugenden nicht nur als Pflichten, sondern auch als den Grund unsers Wohlergehens an; und ich werde mich dieser Vortheile allezeit dankbarlich erinnern, weil ich Ihnen das unschätzbare Glück Ihrer Liebe schuldig bin." - Sophie von La Roche, Geschichte des Fräuleins von Sternheim. 1. Theil. Hrsg. von Christoph Martin Wieland. Bern, 1773. S. 47. Google Books
  • "In seiner Stube ohne Menschen eingeschlossen sein, auch wenn man Bücher zu Gesellschaftern hat, bringt doch auf die Länge eine gewisse Leerheit und Trockenheit des Geistes hervor." - Christian Garve, Über Gesellschaft und Einsamkeit
  • "Offenbarung ist das einzige Bedürfniß des Geistes, denn das höchste ist allemal das einzigste Bedürfniß." - Bettina von Arnim, Tagebuch. Berlin: Ferdinand Dümmler, 1835. S. 173. Google Books
  • "O sprich mir nicht von jener bunten Menge, // Bei deren Anblick uns der Geist entflieht." Goethe, Faust I, Vers 59-60 / Dichter
  • "Reisen veredelt wunderbar den Geist und räumt mit all unseren Vorurteilen auf." - Oscar Wilde, Die bedeutende Rakete / ein kleiner Zünder
  • "Schenke mit Geist ohne List. // Sei eingedenk, // Daß dein Geschenk // Du selber bist." - Joachim Ringelnatz, aus Schenken
  • "Siegen wird der, dessen Armee in allen Rängen vom gleichen Geist beseelt ist." - Sunzi, Die Kunst des Krieges
  • "Solange der Geist nicht absolut frei ist von Angst, bringt jede Form des Handelns noch mehr Übel, noch mehr Elend und Verwirrung." - Jiddu Krishnamurti, Jenseits der Gewalt
  • "Unser erkennender Geist spannt sich, indem er etwas erkennt, in's Unendliche aus." - Thomas von Aquin, Summa contra Gentiles (Summe gegen die Heiden) I, cap. 43, n. 10
(Original lat.: "Intellectus noster ad infinitum in intelligendo extenditur")
  • "Unser Geist projiziert in die Zukunft voraus durch unsere Absichten, die sich nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich ausdehnen, in Richtung künftiger Ziele - es ist geradezu das Wesen von Absichten, in die Zukunft hineinzureichen." - Rupert Sheldrake aus "Der siebte Sinn des Menschen", S. 344; Übersetzt aus dem Englischen von Michael Schmidt, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, Januar 2006, ISBN 3-596-16870-8
  • "Unsere Innerlichkeit ist ein Phänomen der Materie. Sie ist eine Dimension des Leibes, nicht die eines körperlosen Geistes." - Andreas Weber: Alles fühlt : Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften. - Berlin : Berlin Verlag, 2007 ISBN 3-8270-0670-8 - Seite 111.
  • "Warum kann der lebendige Geist dem Geist nicht erscheinen! / Spricht die Seele, so spricht ach! schon die Seele nicht mehr." - Sprache, in: Tabulae Votivae von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe, Musenalmanach 1797, S. 177
  • "Was der Schlaf für den Körper, ist die Freude für den Geist: Zufuhr neuer Lebenskraft." - Rudolf von Jhering, Der Zweck im Recht
  • "Was ich an Ihnen besonders bewundere ist, dass Sie eine grosse Zahl junger Talente wie aus dem Boden gestampft haben. Das ist etwas ganz Eigenartiges. Sie müssen eine Gabe haben, die Geister Ihrer Hörer zu veredeln und zu aktivieren." - Albert Einstein im Brief vom 14. Januar 1922 an Arnold Sommerfeld; zitiert in David C. Cassidy: "Werner Heisenberg: Leben und Werk" - Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2001 - ISBN 3-8274-1116-5 - Seite 132.
  • "Weder für die Wollüste des Geistes, noch für die Wollüste des Körpers ist der Mensch allein geschaffen; in beiden stürzt Übermaaß ihn ins Elend." - Johann Jakob Engel, Die Göttinnen. Aus: Schriften, Erster Band: Der Philosoph für die Welt. 1. Theil. Berlin: Myliussisch, 1801. S. 23. Google Books
  • "Welcher Ausschweifung würden reine Geister wohl fähig sein?" - Jean-Jacques Rousseau, Émile
  • "Wenn also Geist, Seele und Leben sich in allen Dingen vorfindt und in gewissen Abstufungen die ganze Materie erfüllt, so ist der Geist offenbar die wahre Wirklichkeit und die wahre Form aller Dinge. Die Weltseele ist also das constituierende Formalprinzip des Universums und dessen was es enthält; d.h. wenn das Leben sich in allen Dingen findet, so ist die Seele Form aller Dinge; sie ist überall die ordnende Macht für die Materie und herrscht in dem Zusammengesetzten; sie bewirkt die Zusammensetzung und den Zusammenhalt der Theile." - Giordano Bruno, "Von der Ursache, dem Prinzip und dem Einen"
  • "Wenn denn die Fesseln, welche uns an ihre Eitelkeit der Kreatur geknüpft halten, in dem Augenblicke, welche zu der Verwandlung unsers Wesen bestimmt worden, abgefallen sein, wo wird der unsterbliche Geist, von der Abhängigkeit der endlichen Dinge befreiet, in der Gemeinschaft mit dem unendlichen Wesen, den Genuß der wahren Glückseligkeit finden." - Immanuel Kant, Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, A 127.
  • "Wenn der Geist den Körper dazu bringen könnte, die Naturgesetze zu verletzen, würde er die Exaktheit dieser rein physikalisch begründeten Naturgesetze stören. Deshalb ist eine rein dualistische Sicht kaum aufrecht zu erhalten. Selbst wenn die physikalischen Naturgesetze, denen der Körper unterworfen ist, dem Geist einen Freiraum zur Beeinflussung des Körpers lassen, dann muss diese Art von Freiheit selbst ein wichtiger Inhalt dieser Naturgesetze sein." - Roger Penrose: Schatten des Geistes : Wege zu einer neuen Physik des Bewusstsein, Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 1995, ISBN 3-86025-260-7; Kapitel 4.1: Der Geist und die Naturgesetze, S 268.
  • "Wenn der Geist sich einmal seiner selbst bewusst geworden, bildet er von sich aus seine Welt weiter." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
  • "Wenn Europa, wenn die Welt noch zu retten sind, dann nur über eine gute geistige Idee" - Peter Plichta: Das Primzahlkreuz, Verschiedene Aufl., Quadropol-Verl., Düsseldorf 1991-2004.
  • "Werde nie // So reich am Geist, daß arm du würd'st am Herzen." - Otto Ludwig, Makkabäer, I, 3 (Mattathias). Aus: Werke. Hrsg. von Dr. Viktor Schweizer. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, [1898]. S. 287
  • "Wer Materie sagt, sagt Geist, ob er es will oder nicht. Denn sie wäre überhaupt nicht vorstellbar ohne Geist. Und wer Geist sagt, sagt Materie, denn ohne Materie könnte er es nicht sagen, nicht einmal denken." - Arthur Schnitzler, Aphorismen und Betrachtungen aus dem Nachlass
  • "Wer sich im Geist und in der Wahrheit als Bruder von Hunderten fühlt, der ist ein höherer Mensch als der zärtlichste Bruder von einem." - Johann Heinrich Pestalozzi, Über die Idee der Elementarbildung (Lenzburger Rede), 1809.
  • "Wie es nur eine Erde gibt für alles Irdische, ein Licht für alles, was sehen kann, und eine Luft für alles was atmen kann, so ist es auch nur ein Geist, der unter sämtlichen Vernunftwesen verteilt ist" - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen IX, 8

Sprichwörter und Volksmund

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  • "Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens." - Hebräer 4,12
  • "Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne Werke tot." - Jakobus 2,26 Luther 1912
  • "Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen«, und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht. Aber der geistliche Leib ist nicht der erste, sondern der natürliche; danach der geistliche." - Paulus, 1 Kor. 15,45-46
  • "Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben." - Johannes 6,63 Luther 1912
  • "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach." - Matthäus 26,41 Luther 1912 und Markus 14,38 Luther 1912
  • "Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." - Johannes 4,24 Luther 1912
  • "Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Auch dem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt." - Jesus von Nazareth, Matthäus 12,31-32 EU
  • "Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit." - Paulus, Epheser 4,22-24
  • "Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes." - Simon Petrus in der Apostelgeschichte 2,38 Luther
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  Siehe auch: Geistreichtum, Intellekt, Zeitgeist, Geistesblitz, Seele
 
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Gegenbegriff: Materie, Körper
 
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