Einsamkeit
negatives Gefühl der sozialen Isolation
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Zitate
Bearbeiten- "Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding; er muss einen zweiten finden, um glücklich zu sein." - Blaise Pascal, Wissen des Herzens: Gedanken und Erfahrungen des großen abendländischen Philosophen, P. Eisele, Bern/München/Wien, o.J., ISBN 3502330077
- "Alleinsein - müssen ist das Schwerste, Alleinsein - können das Schönste." - Hans Krailsheimer, Kein Ausweg ist auch einer. Verlag Ernst Heimeran, München 1954. S. 7
- "Alleinsein ist keine Isolation, es ist nicht das Gegenteil von Einsamkeit, es ist ein Seinszustand, wenn alle Erfahrung, alles Wissen ein Ende haben." - Jiddu Krishnamurti, Über die Liebe, Aquamarin Verlag Grafing, 2000, S. 181
- "Alleinsein kann es erst geben, wenn die Einsamkeit aufgehört hat." - Jiddu Krishnamurti, Über die Liebe, Aquamarin Verlag Grafing, 2000, S. 65
- "'Bücher helfen ei'm nich. Jeder Mensch braucht 'n andern - jemand, der in der Nähe is.' Weinerlich fuhr er fort: 'Ein Mensch geht kaputt, wenn er niemand hat. Macht keinen Unterschied, wer's is, wenn man nur jemand hat. Kann dir sagen', rief er erregt, 'man wird sonst zu einsam und wird elend.'" - John Steinbeck, Von Mäusen und Menschen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2007, ISBN 978342310797-6, Seite 78
- "Damit man das Leben leben kann, muss es geradezu mit Einsamkeit durchtränkt sein." - Eugène Ionesco, Bekenntnisse
- "Das Meer bedeckt 7/10 der Erdoberfläche, und der Seewind ist rein und gesund. In dieser unermeßlichen Einöde ist der Mensch doch nie allein; denn er fühlt das Leben um ihn herum; ein übernatürliches wundervolles Dasein rührt sich darin; es ist nur Bewegung und Liebe." - Jules Verne, 20.000 Meilen unterm Meer. Nach zeitgenössischen Übersetzungen überarbeitet von Günter Jürgensmeier. A. Hartleben's Verlag, 1887. S. 89
- "Das Meer ist salzig wie die Träne, die Träne ist salzig wie das Meer. Das Meer und die Träne sind sich durch die Einsamkeit verwandt. Das Meer hat sie schon, die Träne sucht sie." - Karl Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis, Denksprüche von Karl Gutzkow, Verlag der J. G. Cottasch'schen Buchhandlung, Stuttgart 1868, Weltlauf, S.28, Google Books
- "Das Pendel muss zwischen Einsamkeit und Gemeinsamkeit, zwischen Einkehr und Rückkehr schwingen." - Anne Morrow Lindbergh, Muscheln in meiner Hand
- "Dem Bedürfnis nach Einsamkeit genügt es nicht, dass man an einem Tisch allein sitzt. Es müssen auch leere Sessel herumstehen. Wenn mir der Kellner so einen Sessel wegzieht, auf dem kein Mensch sitzt, verspüre ich eine Leere und es erwacht meine gesellige Natur. Ich kann ohne freie Sessel nicht leben." - Karl Kraus, Fackel 326/328 40; Pro domo et mundo
- "Denn die Sehnsucht nach dir hält mich gefangen, bis du mich aus meiner Einsamkeit erlöst." - Mönch von Salzburg, Das Nachthorn
- "Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise; Gesellschaft braucht der Tor, und Einsamkeit der Weise." - Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen, XVI-I, 6
- "Der Freund sehnte sich nach Einsamkeit. Um allein zu sein, suchte er die Gesellschaft seines Geliebten. Mit ihm ist er allein inmitten der Leute." - Ramon Llull, Das Buch vom Freunde und vom Geliebten, Abschnitt 46
- "Der Mensch verkrüppelt in der Einsamkeit, der richtige, volle, gesunde Mensch ist nur der Mensch in der Gesellschaft." - Rudolf von Jhering, Der Zweck im Recht. Zweiter Band. Leipzig: Breitkopf & Härtel, 1883. S. 340f. Google Books-USA*
- "Die Einsamkeit ist die liebste Gespielin des Wahnsinns." - Walter Moers, Rumo
- "Die Einsamkeit ist wie der Duft mancher Giftpflanzen, süß, aber betäubend, und mit der Zeit geradezu verderblich, selbst für die stärksten Constitutionen." - Friedrich Spielhagen, Problematische Naturen, Erste Abtheilung, Kap. 37. Sämtliche Werke. Band 1, Leipzig: Staackmann, 1874. S. 390
- "Ein geistreicher Mensch hat in gänzlicher Einsamkeit an seinen eigenen Gedanken und Phantasien vortreffliche Unterhaltung." - Arthur Schopenhauer
- "Ein Mensch, der in die Einsamkeit gehen will, muß sich von seiner Wohnstube ebenso weit entfernen wie von der Gesellschaft. Ich bin nicht allein, während ich lese und schreibe, obschon niemand bei mir ist. Aber wenn ein Mensch allein sein will, laß ihn zu den Sternen aufblicken." - Ralph Waldo Emerson, Natur
- "Ein Mensch kann einsam sein, obwohl er von geliebt wird, wenn er nicht für einen Menschen 'der Liebste' ist" - Anne Frank, Tagebucheintrag, 29. Dezember 1943. Zitat entnommen der Ausgabe des Lambert Schneider Verlags, Hamburg, 1958, S. 143. Übersetzer: Anneliese Schütz
- "Erfindungen nämlich bedürfen der ungestörten Ruhe, des stillen, beständigen Nachdenkens und eifrigen Erprobens, und all dies gibt nur die Einsamkeit, nicht die Gesellschaft der Menschen, wie wir es ja auch an Archimedes sehen." - Des Girolamo Cardano von Mailand, Buergers von Bologna, eigene Lebensbeschreibung. Übertragen und eingeleitet von Hermann Hefele. Eugen Diederichs Jena 1914. S. 214
- "Es ist ungeheuer wertvoll und wunderbar, wenn ich allein bin - die kleinen Dinge des Lebens, das Leben des Lebens." - Katherine Mansfield, Tagebücher
- "In den einsamen Stunden des Geistes // Ist es schön in der Sonne zu gehn // An den gelben Mauern des Sommers hin." - Georg Trakl, Helian, Vers 1-3, in Gedichte, 1. Auflage, Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, S. 61
- "In der Einsamkeit kann man alles erlangen - ausgenommen Charakter." - Stendhal, Über die Liebe (Fragmente)
- "Ist dir die Einsamkeit gute Gesellschaft, dann, Glücklicher, zähle zu den Glücklichsten dich; aber verschweige dein Glück." - Friedrich Ludewig Bouterweck, Sinnsprüche
- "Jede Leidenschaft, welche in der Einsamkeit schläft, wacht in der Gesellschaft auf." - Christian Garve, Über Gesellschaft und Einsamkeit
- "Ländliche Einsamkeit ziehet also ab von allem, was uns an den Menschen missfällt, verändert oft die bittersten Empfindungen in freundliche Gefühle, gibt so manche hohe Begeisterung und so manche kleine Freude, die man in Städten nicht hat." - Johann Georg Zimmermann, Über die Einsamkeit, IV
- "Nach einer Ausschweifung fühlt man sich stets noch einsamer, noch verlassener." - Charles Baudelaire, Tagebücher
- "Nichts steht allein, das Einzelne // Schließt ewig an das Ganze sich." - Daniel Sanders, Aus den besten Lebensstunden: Einsamkeit
- "Nun versteh' ich den Menschen erst, da ich ferne von ihm und in der Einsamkeit lebe!" - Friedrich Hölderlin, zitiert in Wilhelm Waiblinger, Friedrich Hölderlins Leben, Dichtung und Wahnsinn
- "Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück." - Peter Rosegger, Schriften des Waldschulmeisters. Aus: Gesammelte Werke, Band 1. Leipzig: Staackmann, 1913. S. 57. ALO
- "Nur wer viel allein ist, lernt gut denken." - Waldemar Bonsels, Menschenwege
- "Ruhe, das höchste Glück auf Erden, kommt sehr oft nur durch Einsamkeit in das Herz." - Johann Georg Zimmermann, Über die Einsamkeit
- "So einsam ist der Mensch // sucht gen Osten // wo die Melancholia im Dämmerungsgesicht erscheint // Rot ist der Osten vom Hähnekrähen." - Nelly Sachs, So einsam ist der Mensch. Aus: Späte Gedichte. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1965. S. 146
- "So, in ewiger Dämmerung und Einsamkeit beharrend, sind die Mütter schaffende Wesen, sie sind das schaffende und erhaltende Prinzip, von dem alles ausgeht, was auf der Oberfläche der Erde Gestalt und Leben hat. Was zu atmen aufhört, geht als geistige Natur zu ihnen zurück, und sie bewahren es, bis es wieder Gelegenheit findet, in ein neues Dasein zu treten. Alle Seelen und Formen von dem, was einst war und künftig sein wird, schweift in dem endlosen Raum ihres Aufenthaltes wolkenartig hin und her, es umgibt die Mütter, und der Magier muss also in ihr Reich gehen, wenn er durch die Macht seiner Kunst über die Form eines Wesens Gewalt haben und ein früheres Geschöpf zu einem Scheinleben hervorrufen will." - Johann Wolfgang von Goethe, an Johann Peter Eckermann, 10. Januar 1830 zu Goethes Werke, Faust
- "Tiefe Einsamkeit ist erhaben, aber auf eine schreckliche Art." - Immanuel Kant, Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen, erster Abschnitt, A 7
- "Traurig wirst du sein, wenn du allein sein wirst." - Ovid, Heilmittel gegen die Liebe
- "Und hüte dich auch vor den Anfällen deiner Liebe! Zu schnell streckt der Einsame dem die Hand entgegen, der ihm begegnet." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Schmeitzner, Chemnitz 1883, 1. Teil; Vom Wege des Schaffenden
- "Vergnügte Einsamkeit! du bist die Ruhe, // So meine stille Brust sich längst erwählet." - Anna Luise Karsch, Arie. Aus: Gedichte. Hrsg. von Ihrer Tochter C. L. v. Kl. geb. Karschin. Berlin, 1792. S. 350
- "Vielleicht wäre die Antwort auf Scheidungsrekorde, Geburtenkrise und flächenbrandartige Einsamkeit tatsächlich eine neue Version der arrangierten Ehe. … Langzeitstudien zwischen in traditioneller Weise arrangierten indischen und westlichen „romantischen“ Ehen zeigen, dass die arrangierten Ehen zwar weniger glücklich begännen, dass aber nach fünf Jahren die Zufriedenheit der Partner die der „Romantiker“ übersteige." - Susanne Gaschke, Die Emanzipationsfalle
- "Warum eigentlich macht mich die Einsamkeit verzweifelt? Es gibt ja Menschen genug, die ich um mich haben könnte, wenn ich sie rufe. Aber ich will sie alle nicht." - F.von Reventlow (Tagebuchaufzeichnung 1897)
- "Was ich geleistet habe, ist nur ein Erfolg des Alleinseins." - Franz Kafka, Tagebücher, 21. Juli 1913. In: Tagebücher 1910-1923, Hrsg. Max Brod, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3436023515, gutenberg.spiegel.de
- "Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen." - Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Aphorismen zur Lebensweisheit, Kapitel 5, Punkt 9
- "Welch ein Leben führen wir im Haß? Wir haben keine Sonne, die uns leuchtet, kein Feuer, der uns erwärmt; wir verlieren in einer todten Einsamkeit unsern eigenen Werth." - Ludwig Tieck, Karl von Berneck / Reinhard
- "Wenn du dich auch nicht fürchtest, allein zu fallen, wieso maßest du dir an, allein aufzustehen? Schau: Zwei zusammen können mehr als einer allein." - Johannes vom Kreuz, Merksätze von Licht und Liebe
- "Wer einsam ist, der hat es gut, // Weil keiner da, der ihm was tut." - Wilhelm Busch, Zu guter Letzt, Der Einsame
- "Wie leer ist die Welt für den, der sie einsam durchwandert!" - Gustave Flaubert, November
- "Wir leben in einer so zeitreichen Gesellschaft, und trotzdem sterben so viele Menschen einsam. Das dürfte eigentlich nicht sein." - Franz Müntefering, Stern Nr. 1/2009 vom 23. Dezember 2008, S. 118
- "Wir müssen jeder allein sein - allein arbeiten, allein kämpfen, um unsere Kraft, unsere Opferwilligkeit zu beweisen." - Katherine Mansfield, Tagebücher
- "Wir sind Dickhäuter, wir strecken die Hände nach einander aus; aber es ist vergebliche Mühe, wir reiben nur das grobe Leder an einander ab, — wir sind sehr einsam." - [Georg Büchner]], Danton's Tod I, 1 / Danton. In: Danton's Tod, Sauerländer, Frankfurt am Main 1835, S. 5, DTA
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