Traum

psychisches Erleben während des Schlafes
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Der Traum (Le Rêve), (1883), Gemälde von Pierre Puvis de Chavannes (1824 –1898), Musée d'Orsay, Paris
  • "[...] aber nur wenige, erweckt aus dem Traume, steigen empor und schreiten durch das Reich der Träume – sie kommen zur Wahrheit – der höchste Moment ist da: die Berührung mit dem Ewigen, Unaussprechlichen!" - E. T. A. Hoffmann, Ritter Gluck, 1809. In: Fantasiestücke in Callot’s Manier, Erster Theil, 2. Auflage, Kunz, Bamberg 1819, S. 17, Wikisource
  • "Alle Lust der Welt ist kurzer Traum nur." - Francesco Petrarca, Sonette, I, 14
  • "Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe." - Elias Canetti, Die Provinz des Menschen : Aufzeichnungen 1942–1972. München: Hanser, 1973, S. 269 ISBN 3-446-11771-7
  • "Alles was wir sehen oder scheinen, // ist es nichts anderes als ein Traum in einem Traum? " - Edgar Allan Poe, A Dream Within a Dream
  • "Am Brunnen vor dem Tore, // Da steht ein Lindenbaum, // Ich träumt' in seinem Schatten // So manchen süßen Traum. // Ich schnitt in seine Rinde // So manches liebe Wort, // Es zog in Freud' und Leide // Zu ihm mich immer fort." - Wilhelm Müller, Die Winterreise, 5. Der Lindenbaum, Verse 1-4 aus: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Band 2, Ackermann, Dessau 1824, S. 83, de.wikisource.org
  • "Das Bewußtsein zeigt nach der Einnahme von LSD eine charakteristische qualitative Veränderung ähnlich wie in Träumen. Es kann seine gewöhnlichen Grenzen überschreiten und Phänomene aus dem tiefen Unbewußten mit aufnehmen, die unter normalen Umständen nicht zugänglich sind. Dieser Vorgang wird häufig als Bewußtseinserweiterung bezeichnet." - Stanislav Grof, "Topographie des Unbewußten - LSD im Dienst der tiefenpsychologischen Forschung" Klett-Cotta, Stuttgart 1978, ISBN 3-608-95232-2, S. 34; Aus dem Amerikanischen von G. H. Müller; Originalausgabe "Reals of the Human Unconscious" Viking, N.Y. 1975
  • "Das Träumen und Philosophieren hat seine Schattenseiten; wer das zweite Gesicht hat, dem fehlt mitunter das erste." - August Julius Langbehn, Rembrandt als Erzieher
  • "Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen." - Victor Hugo, Les Misérables
  • "Der Traum ist der beste Beweis dafür, daß wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 2. Band. 3045 (1844). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 380. Google Books-USA*
  • "Der träumt zu viel, der sich nicht vom Fleck rührt." - Chrétien de Troyes, Yvain / Gauvain
  • "Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters." - Khalil Gibran, Sand und Schaum, Sand and Foam, 1926, ISBN 3-5301-0018-8
  • "Die ganze astronomische Welt ist nur ein Phantom, verglichen mit den Kreisen in Kreisen, den Träumen in Träumen der unbekannten Realität." - John Cowper Powys, Wolf Solent, 1929, aus dem Englischen übersetzt von Richard Hoffmann, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-40091 X, S. 686
  • "Die schönsten Träume von Freiheit werden ja im Kerker geträumt." - ''Friedrich Schiller, Briefe über Don Carlos, 2. Brief
  • "Drollig! Daß im Traume selbst Schnörkel lebendig werden! - Wilhelm Busch, Eduards Traum. In. Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3-570-03004-0. S. 405
  • " Ein Schwarzer im Weißen Haus ist nicht die Erfüllung seines Traums. Vielleicht ein Teil davon. Sein Traum wird erst wahr, wenn alle Amerikaner eine Krankenversicherung haben, alle den gleichen Zugang zu guten Schulen, zu Jobs, zu bezahlbaren Wohnungen." - Martin Luther King III., über Barack Obama und seinen Vater Martin Luther King, Stern Nr. 25/2008 vom 12. Juni 2008, S. 50
  • "Einen konkreten Traum habe ich nicht, aber ich weiß, dass ich nie aufhören werde, Emotionen zu verspüren, und dass ich noch sehr lange Musik machen will." - Eros Ramazzotti, Interview in annabelle Nr. 19/05 vom 26. Oktober 2005
  • "Eines Schattens Traum sind Menschen." - Pindar, Pythische Epinikien oder Siegeslieder, VIII, 136
  • "Einst hatt ich einen schönen Traum; // Da sah ich einen Apfelbaum, // Zwei schöne Äpfel glänzten dran, // Sie reizten mich, ich stieg hinan." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 4128 ff. / Faust
  • "Erlebnisse der Seele sind Zustände der Begeisterung und prophetischer Ahndung, die sich aufgrund von Traumerfahrungen einstellen." - Aristoteles Über Philosophie
  • "Es ist also noch alles da, es bleibt auch da, es wird nichts zerstört, unsere Gedanken, Formen und Träume leben weiter, da sie älter u. echter sind als gewisses Gequatsche u. Gelärme." - Gottfried Benn, über die Nationalsozialisten, Brief an den Kaufmann Oelze vom 13. April 1944, zitiert in: »Gottfried Benn - Gedichte in der Fassung der Erstdrucke.« S. 607. Frankfurt am Main, 2006. ISBN 3596171490
  • "Ich habe einen Traum, dass meine vier Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird."- Martin Luther King, Rede in Washington D.C., USA, vor dem Lincoln Memorial am 28. August 1963. Herausgeber: Bahr, Hans-Eckehard Bahr und Grosse, Heinrich W. Düsseldorf, 2003. ISBN 3-491-45025-X
  • (Original engl.: "I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin but by the content of their character.")
  • "Ich habe so selten einmal Zeit zum Träumen und doch so viele Träume." - Franziska zu Reventlow, Tagebücher
  • "Ich weine - // meine Träume fallen in die Welt." - Else Lasker-Schüler, Giselheer dem Heiden. Aus: Die Kuppel. Der Gedichte zweiter Teil. Berlin: Cassirer, 1920. S. 68. Google Books-USA*
  • "Im Nebel ruhet noch die Welt, // Noch träumen Wald und Wiesen." - Eduard Mörike, Septembermorgen. In: Gesammelte Schriften. 1 Band: Gedichte. Stuttgart: Göschen, 1878. S. 128
  • "Im Traum läuft man manchmal und sucht. Man muss unbedingt jemanden finden. Und man hat es so eilig. Es gilt das Leben. Man läuft voller Angst dahin, sucht immer angstvoller, man findet aber nie, den man sucht. Alles ist vergeblich." - Astrid Lindgren, Ferien auf Saltkrokan. Zitat entnommen der einmaligen Jubiläumsedition zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren, Oetinger Verlag, Hamburg, 2007, S. 320. Übersetzer: Thyra Dohrenburg. ISBN 9783789140921
  • "[...] irdische Größe erlischt wie ein Traum." - Albert Lortzing, Zar und Zimmermann III, 5 / No. 14. Lied. In: Albert Lortzing's komische Opern, Erster Band, Verlag Julius Koffka, Leipzig, 1847, S. 140, books.google.de
  • "Man darf niemals glauben, am Ziel angekommen zu sein, was will man denn sonst noch, wenn man das Gefühl hat, bereits alles vom Leben erhalten zu haben - das Leben hat doch überhaupt keinen Sinn mehr, wenn man all seine Träume verwirklicht hat." - Eros Ramazzotti, Interview in annabelle Nr. 19/05 vom 26. Oktober 2005
  • "Man kann leicht verstehen, warum Menschen dazu neigen, die Botschaft ihrer Träume zu ignorieren oder sogar abzulehnen. Das Bewusstsein widerstrebt von Natur aus allem Unbewussten und Unbekannten." - Carl Gustav Jung, „Der Mensch und seine Symbole“, Walter Verlag AG, 14.Aufl. 1995, S.31, ISBN 3-530-56501-6
  • "Manch einer ist in seiner Erbitterung härter denn ein Stein, sein Herz aber ist voll von gärenden Träumen." - Fjodor Dostojewski, Der Jüngling
  • "Meine persönliche Theorie ist: Der Mensch macht Kunst, weil er träumt. Und weil er diesen Zustand einer anderen, möglichen Welt, die er im Traum als real empfindet, in dieser Welt nachbauen will, gibt es Kunst." - 'Christof Wackernagel, Stuttgarter Zeitung Nr. 134/2008 vom 11. Juni 2008, S. 35
  • "Nein, der Sinn versinkt wie im Traum // In dem auferwachten Tage, // Und du suchst im ganzen Raum // Endlos deine eigne Sage." - Konrad Weiß, Vorwort, in: Lyrik des Abendlandes, Hanser Verlag, München 1978, ISBN 3-446-12487-x, S.640
  • "O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt." - Friedrich Hölderlin, Hyperion
  • "O Gott, ich könnte in eine Nussschale eingesperrt sein und mich für einen König von unermesslichem Gebiete halten, wenn nur meine bösen Träume nicht wären." - William Shakespeare, Hamlet - The Tragedy of Hamlet, 2. Akt, 2. Szene / Hamlet
  • "Raumgebung beinhaltet die Auseinandersetzung mit dem dialogischen Verhältnis von Traum und Wirklichkeit. Wir müssen das surrealistische Potenzial ausschöpfen, welches in unserer Umwelt verborgen ist. Es lassen sich damit Basisgefühle wecken." - Justus Dahinden, Man and Space - Mensch und Raum, Krämer Verlag 2005, ISBN 3-7828-1614-5, Seite 5
  • "Tätigkeit ist der letzte Ausweg derer, die nicht verstehen zu träumen." - Oscar Wilde, Der Kritiker als Künstler, Szene 1 / Gilbert
  • "Träume können Empfindungen, Szenen und Bilder so eindringlich und schön gestalten wie der wache Künstler es nicht kann." - Emil Nolde, Ungemalte Bilder
  • "Um ruhig zu seyn, muß der Mensch nicht denken; er muß nur träumen." - Johann Jakob Engel, Über den Tod. Aus: Schriften, Zweiter Band: Der Philosoph für die Welt. 2. Theil. Berlin: Myliussisch, 1801. S. 116. Google Books
  • "Unser Wahlspruch muss also sein: Reform des Bewusstseins nicht durch Dogmen, sondern durch Analysirung des mystischen sich selbst unklaren Bewusstseins, trete es nun religiös oder politisch auf. Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt, von dem sie nur das Bewusstsein besitzen muss, um sie wirklich zu besitzen." - Karl Marx, Brief an Arnold Ruge, Kreuznach, im September 1843, in: Ein Briefwechsel von 1843. MEW 1, S. 346
  • "Zwischen Schlaf und Traum, // Zwischen mir und was in mir ist // Und was ich vermute zu sein, // Fließt ein unendlicher Fluss" - Fernando Pessoa aus Entre o sono e sonho …

Sprichwörter und Volksmund

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Einzelnachweise

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  Siehe auch: Schlaf, Traumfrau
 
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